Blechdach abdichten – So geht’s

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Wie wird ein Blechdach abgedichtet?

Vor allem bei alten Blechdächern kann es vorkommen, dass diese im Laufe der Zeit undicht werden und neu abgedichtet werden müssen. Welche Materialien sich hierfür jeweils eignen und wie Sie beim Abdichten am besten vorgehen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Blechdächer können in seltenen Fällen undicht werden

Blechdächer sind im Regelfall materialbedingt mit einer hohen Lebensdauer und einer großen Haltbarkeit ausgestattet, sodass es nur selten vorkommt, dass ein solches Dach tatsächlich undicht wird und abgedichtet werden muss. Dieser Fall tritt vor allem dann ein, wenn eines oder mehrere der folgenden Probleme vorliegt:

  • Es handelt sich um ein altes Dach, das die beste Zeit bereits hinter sich hat;
  • Es ist zu einer Beschädigung des Daches gekommen; oder
  • Das Dach wurde nicht fachgerecht bzw. exakt genug verlegt.

Bei diesen Problematiken mit der strukturellen Integrität des Daches kann es passieren, das Regenwasser und Feuchtigkeit eintreten und zu Schäden im Unterbau führen. Um entsprechende Folgeschäden zu vermeiden, muss also ebenfalls festgestellt werden, wo das Wasser eintritt. Neben Schwitzwasser durch unzureichende oder dysfunktionale Vorkehrungsmaßnahmen (beispielsweise sind die Lüftungsschlitze verstopft oder nicht vorhanden) kommen hier vor allem undichte Stellen in Betracht.

Diese Materialien eignen sich zum Abdichten eines Blechdaches

Zum Abdichten eines Blechdaches kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht, die sich nach dem Schadensausmaß bzw. dem Ort und Umfang der undichten Stellen richten. Vor allem Anschlussstellen zwischen den einzelnen Platten zeigen eine hohe Anfälligkeit, aber auch Stehfalzbleche (die früher viel verwendet wurden) bieten viel Raum für kleine, undichte Beschädigungen. Darüber hinaus kann die Verwendung von Schrauben ohne Dichtung mit der Zeit zu Problemen führen. Generell kann man zum Abdichten eines Blechdaches die folgenden Materialien verwenden:

  • Bitumendickbeschichtung: Die günstigste Variante stellt das Anbringen einer Bitumendickbeschichtung dar. Dieses Material wird im Volksmund auch gerne „Klempnertod“ genannt und besteht aus einer Mischung aus Bitumen und polymeren Kunststoffen. Werden die undichten Stellen hiermit bestrichen, kann es allerdings im Laufe der Zeit zu einem Rosten der umliegenden Blechplatten kommen, und auch die spätere Entsorgung des Daches gestaltet sich mit diesem Material als schwierig.
  • Bitumenschweißbahnen: Etwas teurer, aber ebenfalls einfach in der Anbringung sind Bitumenschweißbahnen. Diese können für eine stückweise Reparatur verwendet werden, weshalb sie sich vor allem bei sichtbaren Beschädigungen gut eignen. Bringen Sie eine Bitumenschweißbahn auf die entsprechende Stelle an, indem Sie diese über die Beschädigung schweißen.
  • Bitumen-Reparaturband: Eine weitere Bitumen-Variante stellt das Reparaturband dar. Dieses kann im Fachhandel erworben und mit einer Schere auf die gewünschte Größe zugeschnitten werden. Kleben Sie das Band dann einfach auf die undichte Stelle und erhitzen Sie es mit einem Brenner, um für ein Abdichten zu sorgen. Nachteilig hieran ist allerdings die Lebensdauer: So halten Bitumen-Reparaturbänder im Regelfall nur zwei bis fünf Jahre.
  • Flüssigfolie: Wer das komplette Dach neu abdichten möchte, greift im Regelfall hingegen zu einer Elastomer-Flüssigfolie. Diese wird großflächig aufgetragen und ist recht teuer in der Anschaffung.