WPC als Balkonbelag erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit und Verbreitung, da es die Vorteile von Kunststoff mit denen von Holz kombiniert. Es bietet eine warme Oberfläche mit einer natürlichen Optik, ist sehr witterungsbeständig und benötigt nur eine minimale Pflege.
WPC als zuverlässige Alternative zu Harthölzern
Für einen Balkonboden aus Massivholz eignen sich ausschließlich spezielle Baumarten, die sich durch eine dichte Zellstruktur, einen geraden Wuchs und eine hohe Resistenz gegen widrige Umwelteinflüsse wie Nässe oder starkem UV-Licht auszeichnen. Diesen Voraussetzungen entsprechen heimische Holzarten nur selten, ohne vorher eine aufwendige thermische oder chemische Behandlung zu durchlaufen. Sehr widerstandsfähig gegen Mikroorganismen, mechanische Belastung, Nässe und Temperaturschwankungen zeigen sich tropische Edelhölzer, die allerdings nur begrenzt verfügbar und entsprechend kostenaufwendig sind. Mit WPC steht jedoch inzwischen ein Material zur Verfügung, das zahlreiche Vorteile bietet:
- Sehr witterungsbeständig und langlebig
- Passgenaue Verarbeitung
- Keine Unregelmäßigkeiten durch natürliches Wachstum
- Leichte Verarbeitung
- Geringes Gewicht
- Leicht zu pflegen und zu reinigen
Wegen dieser Eigenschaften und besonders wegen des geringen Gewichts von Hohldielen bietet WPC sehr gute Voraussetzungen für einen Balkonbelag. Gegen seine Verwendung sprechen ein hoher Preis für qualitativ hochwertige Produkte, die Höhe des Bodens und die Notwendigkeit einer Drainage.
Hochwertiges WPC enthält bis zu 90 Prozent Holz
Bei WPC handelt es sich um ein Verbundmaterial, das aus zwischen 20 Prozent und 90 Prozent Holzmehl oder -fasern und einem Kunststoff wie Polypropylen oder Polyethylen besteht. Die Verarbeitung des Rohmaterials erfolgt je nach Hersteller durch Verpressen, Spritzguss oder thermischer Verformung. Die Eigenschaften von WPC bestimmen beigesetzte Additive, die Farbe und zusätzliche Merkmale wie etwa Brandschutz definieren. Bei einem Außeneinsatz kommen weitere Zusätze zur Anwendung, die das Material vor UV-Licht, Schädlingen, Pilzbefall und Witterung schützen.
Verlegen von Dielen aus WPC
Als Balkonbelag kommt WPC in der Regel in Form von Dielen zum Einsatz, die Sie entweder nahtlos oder mit Zwischenräumen verlegen. Die Montage erfolgt bei vielen Herstellern über ein vorbereitetes System mit Halterungen, Leisten oder Nuten, andernfalls wie bei Holzdielen durch die Verschraubung auf einer Unterkonstruktion. Das Verlegen ist einfach und erfordert keine speziellen Kenntnisse, so dass Sie den Balkonbelag ohne großen Aufwand mit gebräuchlichen Werkzeugen selbst anbringen können. Eine der wichtigsten Aufgabe der Unterkonstruktion ist es, das Abfließen von Wasser zu ermöglichen, um dauerhafte und schädliche Nässe unter den Dielen zu verhindern. Darüber hinaus dämpft sie starke Vibrationen und Erschütterungen und minimiert Spannungen im Material.
Wasserdichte Versiegelung des Bodens und Drainage
Zu beachten ist dabei, dass WPC auch bei einer geschlossenen Oberfläche bis auf wenige Ausnahmen keine vollständige Abdichtung darstellt. Deshalb benötigt der Balkonbelag eine wasserdichte Grundierung beispielsweise aus einer Folie, Kunstharz, Bitumen oder Flüssigkunststoff. Auf dieser befinden sich die Unterkonstruktion und eine Drainage, die Wasser zügig zu einem Abfluss an der Außenseite leitet. Einige Hersteller bieten WPC-Dielen mit integrierter oder montierbarer Drainage an, auf ein Versiegeln der darunter liegenden Bodenfläche dürfen Sie trotzdem auf keinen Fall verzichten.