Die Tapete stellt nach wie vor den Klassiker für Wohnräume dar – mit Biozell hat sich aber eine Alternative zum Tapezieren etabliert, die sich rasch verbreitet und immer mehr Anhänger findet. In der Tat besitzt das Verfahren einige Vorteile, die Sie bei einer Entscheidung abwägen sollten.
Biozell – Was ist das?
Bei der Wandbeschichtung Biozell handelt es sich um eine innovative Entwicklung des gleichnamigen Unternehmens aus Deutschland, das seit 2010 seinen Edelputz als Alternative zum klassischen Tapezieren anbietet. Es handelt sich um einen mineralischen Putz, der sich im wesentlichen aus den Inhaltsstoffen Quarzsand und Zellulose zusammensetzt. Das Unternehmen und seine lizenzierten Partner können durch Kombinationen in der Zusammensetzung unterschiedliche Strukturen erzeugen und tragen die zähflüssige Grundmasse in einem Spritzputzverfahren auf. Nach der vollständigen Austrocknung können Sie Biozell wie eine Tapete streichen.
Biozell als moderne Alternative zum Tapezieren
Die hohe Popularität, die Biozell innerhalb seiner relativ kurzen Geschichte erfährt, liegt in erster Linie an den zahlreichen Vorteilen dieses Edelputzes. Als wichtige Faktoren für die Entscheidung gelten unter anderem:
- Biologische Grundmaterialien und Verarbeitung ohne Schadstoffe
- Umweltfreundlich bei Herstellung und Anwendung
- Offen für Dampfdiffusion
- Stoß- und abriebfeste Oberfläche mit langer Haltbarkeit
- Zeitsparend und kostengünstig
- Attraktive und edle Optik
- Möglichkeit zu Strukturierung nach individueller Vorstellung
- Haftung auf allen saugfähigen Untergründen
Für das Auftragen von Biozell existieren lediglich niedrige Hürden, die alle gebräuchlichen Baumaterialien – von Holz über Zement und Gipskarton (Rigips) bis Mauerwerk – erfüllen.
Verarbeitung von Biozell
Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein Franchise-Modell, bei dem lizenzierte und von dem Hersteller geschulte Partner das Anmischen und Auftragen übernehmen. Eine eigene Verarbeitung ist theoretisch nach einem entsprechenden Lehrgang möglich, lohnt sich aber wegen der Gebühren und dem Zeitaufwand nur in wenigen Fällen und bei großen Flächen in mehreren Räumen – etwa nach einem Neubau. Die Kosten für Biozell bewegen sich auf einem relativ niedrigen Niveau.
Nachteile von Biozell
Die entscheidenden Nachteile bestehen in der Tatsache, dass durch das Lizenzsystem keine direkte Preiskonkurrenz besteht und der Preisrahmen weitgehend von dem Hersteller vorgegeben ist. Darüber hinaus findet sich nicht überall in Deutschland ein lizenzierter Partner, der die Arbeit übernimmt. Obwohl sich das Filialnetz kontinuierlich ausweitet, existieren gerade im ländlichen Raum nach wie vor Lücken bei der Versorgung. Weil eine eigene Verarbeitung nicht ohne Weiteres möglich ist, bildet die Verfügbarkeit ein wichtiges Ausschlusskriterium.