Balkonabdichtung mit Flüssigkunststoff – Wissenswertes

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In vielen Fällen ist Flüssigkunststoff eine ideale Lösung, um einen Balkon zu versiegeln oder einen haltbaren und strapazierfähigen Boden anzulegen. Bei korrekter Anwendung erzeugen Sie eine wasserdichte Schicht, die Sie wahlweise als Untergrund oder als trittfesten Belag nutzen können.

Eigenschaften von Flüssigkunststoff

Flüssigkunststoff besteht aus speziellen Polymeren, die unter bestimmten Bedingungen vollständig aushärten. Durch den Zusatz von Pigmenten und Partikeln nimmt er den gewünschten Farbton an und lässt sich mit bestimmten Merkmalen wie einer aufgerauten, rutschfesten Oberfläche, einem erhöhten UV-Schutz oder einem integrierten Brandschutz ausstatten. Flüssigkunststoff bietet ausgezeichnete Eigenschaften für eine Balkonabdichtung:

  • Leichte Verarbeitung durch Aufbringen mit Pinsel oder Rolle
  • Wasserdichte und fugenlose Versiegelung
  • Hohe Beständigkeit gegen Witterung und UV-Licht
  • Geringes Gewicht und dünne Schichtdicke
  • Einfache Reinigung
  • Unempfindlich gegen die meisten gängigen Reinigungs- und Lösungsmittel
  • In nahezu allen Farben erhältlich
  • Für Sonderfälle geeignete Spezialmischungen mit zusätzlichen Eigenschaften verfügbar

Wegen seiner unkomplizierten Handhabung und der hohen Zuverlässigkeit ziehen viele Heimwerker den Flüssigkunststoff anderen Lösungen wie Bitumen oder Folien vor, wenn Sie einen Balkon abdichten. Da der Kunststoff beim Auftragen in Fugen, Ritzen und Spalten eindringt, eignet sich das Verfahren für das Versiegeln kleiner Schäden auf der Oberfläche.

Ein-Komponenten Kunststoff für direkte Verwendung

Bei einem Ein-Komponenten Flüssigkunststoff löst entweder der Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit oder die Bestrahlung mit UV-Licht die chemische Reaktion aus, die das Aushärten der Flüssigkeit verursacht. Sie können diese Variante sofort und ohne Anmischen auftragen.

Zwei-Komponenten Kunststoff zum Mischen

Das Kürzel 2k in einem Namen weist darauf hin, dass es sich um einen Zwei-Komponenten Flüssigkunststoff handelt, den Sie vor der Verwendung entsprechend den Anweisungen des Herstellers anrühren müssen. Diese Kunststoffe basieren häufig auf Epoxid-Verbindungen, die ebenfalls als Klebstoff, Knetmasse oder in sogenannten flüssigen Metallen Verwendung finden und eine sehr hohe Festigkeit aufweisen. Aus diesem Grund sollten Sie diesen Kunststoff bevorzugen, falls die Oberfläche kleine bis mittlere Schäden wie Risse, Spalten, Löcher oder undichten Fugen aufweist.

Verarbeitung von Flüssigkunststoff

Es gibt unterschiedliche Arten von Flüssigkunststoff, die sich in ihrer Anwendung leicht voneinander unterscheiden. Generell benötigen alle handelsüblichen Kunststoffe eine saubere, staub-, fett- und lösungsmittelfreie Oberfläche, damit sie eine gute und zuverlässige Haftung entwickeln. Eine Grundierung ist stets empfehlenswert, obwohl ein direkter Auftrag auf vielen Untergründen wie Beton, Holz, Stahl oder Estrich möglich ist. Die Verarbeitung erfolgt in folgenden Schritten:

  • Bereiten Sie den Untergrund vor, indem Sie großflächige und tiefe Schäden ausbessern, die Fläche staubfrei reinigen und eine Grundierung auftragen.
  • Optional: Kleben Sie Ränder und Kanten mit geeignetem Dichtband ab.
  • Tragen Sie eine dünne Lage mit Rolle und/oder Pinsel lückenlos auf.
  • Optional: Legen Sie eine Schicht Vlies aus, um die Reißfestigkeit und die Belastbarkeit des Bodens zu erhöhen.
  • Tragen Sie zwei bis drei weitere Schichten auf.
  • Optional: Mischen Sie feinem Quarzsand in den letzten Anstrich, um die Rutschfestigkeit und die Haftung für weitere Schichten wie Klebstoff oder Fliesenmörtel zu erhöhen.