Der Hausbau ist nicht günstig, auch eine Sanierung kann ordentlich Kosten verursachen. Verständlich, dass Bauherren gerne an der einen oder anderen Ecke sparen möchten und auf günstigere Alternativen zurückgreifen. Doch lohnt es sich beispielsweise beim Dach zu sparen und Kunstschiefer anstatt Schieferplatten aus Naturschiefer zu verwenden?
Gründe, die für Kunstschiefer sprechen
Während Sie beim Bau nicht an den falschen Stellen sparen sollten, um spätere, noch höhere, Sanierungskosten zu vermeiden, können Sie in diesem Fall gerne auf Kunstschiefer als günstigere Alternative zum Naturschiefer zurückgreifen. Gründe dafür gibt es gleich mehrere:
- annehmbare Haltbarkeit
- gut zur Deckung des Daches nutzbar
- langanhaltende dekorative Wirkung
- günstig im Vergleich zu Naturschiefer
- leichtes Gewicht
Haltbarkeit
Während Naturschiefer als nahezu unverwüstlich gilt und viele Jahrzehnte problemlos überstehen kann, sind die Kosten für das Baumaterial entsprechend hoch. Stellt sich also die Frage, ob die günstiger Alternative – der Kunstschiefer – diesen Ansprüchen nur im Geringsten das Wasser reichen kann. Während Naturschiefer tatsächlich hunderte Jahre ohne weitere Probleme überstehen kann, sind dem Kunstschiefer Grenzen gesetzt. Diese liegen aber – verglichen mit anderen Baumaterialien – ebenfalls in einem höheren Bereich, sodass man Kunstschiefer eine Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren zurechnen kann. Das Material selbst kann sogar noch viel älter werden, allerdings werden sich spätestens nach einem halben Jahrhundert doch undichte Stelle bilden, was wiederum für das Dach problematisch ist.
Leichtgewicht
Einen sehr positiven Eindruck lässt das Eigengewicht des Kunstschiefers zurück: Während Naturschiefer ein hohes Eigengewicht mit sich bringt und entsprechend aufwendig montiert werden muss, ist der Kunstschiefer sehr leicht und muss nicht zusätzlich gestützt werden.
Preisgünstig
Wenn Sie für die Dachdeckung Naturschiefer erwerben, kostet dieser etwa viermal so viel wie Kunstschiefer, welcher schon für einen Preis ab vier Euro pro Quadratmeter erhältlich ist. Rechnet man diese Zahlen hoch auf eine durchschnittliche Dachfläche, kann das bereits einen Unterschied von 3500 Euro und mehr machen.
Kunstschiefer und die Umwelt
Problematisch wird es bei Kunstschiefer hingegen mit der Umwelt. Asbest enthält das Material heute zwar keines mehr (in den 70er und 80er Jahren war das bei dem Material hingegen Gang und Gäbe), allerdings erfolgt die Herstellung des Kunstschiefers unter einem sehr hohen Energieaufwand und auch die Entsorgung ist – da es sich um Kunststoff handelt – nicht allzu umweltfreundlich.