Ein wasserdichter Balkonbelag bildet eine zusätzliche Ebene zum Schutz der darunter liegenden Bausubstanz. Er gehört bei den meisten Materialien zum Standard, da eine wiederkehrende oder dauerhafte Feuchtigkeit viele Werkstoffe wie Zement oder Stahl schädigt. Sie können einen wasserdichten Balkonbelag selbst auftragen oder erneuern.
Wasserdichter Balkonbelag als Schutzschicht oder Boden
Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen einem betretbaren, wasserdichten Balkonbelag – also einem der auch als Boden dient – oder einem, der als Versiegelung unter der sichtbaren Oberfläche dient. Dies wirkt sich auch auf die Auswahl des Materials aus, denn bestimmte Verfahren der Abdichtung eignen sich nur für einen geschützten Einsatz.
Als Boden geeignete Beläge
Im Alltag muss ein Boden nicht nur trittsicher sein, sondern zusätzlich eine hohe punktuelle mechanische Belastung – zum Beispiel durch die Beine eines Stuhls oder einem Stein in der Sohle – ohne Beschädigung absorbieren. Einige Bodentypen auf einem Balkon wie beispielsweise Holz- oder WPC-Dielen sind nicht immer wasserdicht, sondern verwenden ein darunter liegendes Drainagesystem über einem undurchlässigen Belag. Populäre und versiegelte Böden sind:
- Flüssigkunststoff und Kunstharz
- Fliesen
- Holz oder WPC mit einer inneren Drainage
- Verfugte, nicht poröse Steinplatten
- Oberflächen aus Kunststoff wie PVC, Vinyl oder dem früher üblichen Linoleum
Separate Lage zum Schutz
Prinzipiell ist es immer empfehlenswert, unter einem Balkonboden eine weitere wasserdichte Schicht anzulegen. Damit vermeiden Sie aufwendige Reparaturen, falls es im Laufe der Zeit zu einer Beschädigung kommt. Aus den oben genannten Materialien bietet sich für die untere Schicht lediglich Flüssigkunststoff an, es kommen hier aber noch weitere Verfahren und Rohstoffe zum Einsatz:
- Spezielle, langlebige und reißfeste Folien
- Bitumen
- Mineralische Dichtschlämme
- Abdichtungsharz mit einer Vlieseinlage
- Maßgefertigte Platten aus Quarzsand und Acrylbindung
Notwendige Schräglage und Drainage
Jeder Balkon benötigt eine Neigung zu seiner Außenfront, damit Regen- oder Tauwasser zügig in diese Richtung abfließt. Es darf sich weder auf der Oberfläche sammeln, noch seitlich austreten und die Fassade hinabrinnen. Der optimale Winkel für ein schnelles Ablaufen beträgt mindestens 1 Prozent, besser jedoch zwischen 1,5 und 2 Prozent. Bei einem durchlässigen Boden ergänzt in der Regel eine Drainage die wasserdichte Schutzschicht. Sie besteht beispielsweise aus einer dünnen Schicht Kies, aus Sand oder aus speziellen Matten mit einer eingeprägten Furchung.