Balkonfliesen versiegeln – Vorteile und Anwendung

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In Innenbereichen raten viele Experten und Handwerker davon ab, Fliesen zusätzlich zu versiegeln – in Außenbereichen wie dem Balkon erhöht diese Maßnahme allerdings Haltbarkeit und die Widerstandsfähigkeit deutlich. Wichtigstes Argument ist jedoch mit Sicherheit die langfristig wasserdichte Versiegelung als Schutz gegen Witterung.

Haltbarkeit und Belastbarkeit steigt bei Versiegelung von Balkonfliesen

Im Unterschied zu Fliesen in Wohn- oder Arbeitsräumen sind diejenigen auf einem Balkon nicht nur einer deutlich höheren Feuchtigkeit, sondern darüber hinaus auch extremen Temperaturen und vor allem Frost ausgesetzt. Selbst kleine Wassermengen, die durch poröse Fugen oder kleine Risse in der Oberfläche einsickern, dehnen sich beim Gefrieren aus und können schnell irreparable Schäden hervorrufen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich bei handelsüblichen Fliesen häufig, diese zusätzlich zu versiegeln. Daraus ergeben sich mehrere Vorteile, die die Lebensdauer der Oberfläche deutlich verlängert:

  • Vollständige Versiegelung gegen Sickerwasser
  • Schutz der Fugen vor Feuchtigkeit
  • Deutlich verlangsamte Alterung von Fugenmörtel
  • Erhöhter Widerstand gegen mechanische Belastungen
  • Vermeidung von Frostschäden
  • Schutz der Bausubstanz eines Balkons

Wegen dieser Vorteile und im Interesse eines langfristigen Schutzes der Oberfläche und der Bausubstanz empfiehlt es sich grundsätzlich, dass Sie Balkonfliesen möglichst frühzeitig versiegeln. Der größte Nachteil besteht bei einigen Mitteln in einer erhöhten Rutschgefahr bei Nässe, einige moderne Lösungen verfügen jedoch auch über eine trittsichere und leicht angeraute Bodenfläche.

Vorbereitende Imprägnierung und Auftrag einer Versiegelung

Einige Fliesen ohne eine keramische oder gebrannte Oberfläche verfügen über feine Kanäle, durch die Flüssigkeiten in das Innere einsickern können. Zu diesen zählen unter anderem Fliesen aus einem grobporigen Naturstein oder Feinsteinzeug, das eine geschliffene Oberfläche ohne nachträglicher Bearbeitung aufweist. Um die feinen Kapillaren vor Auftragen der Versiegelung zu verschließen, müssen Sie diese Materialien zunächst mit einer Imprägnierung behandeln. Auf diese tragen Sie anschließend die Versiegelung mit einem Pinsel auf, die einen nach dem Aushärten einen wasserdichten und schützenden Überzug bildet.

Versiegelung als Reparaturmaßnahme

In vielen Fällen ist es möglich, beschädigte Fliesen mit einer Versiegelung erneut abzudichten und dadurch eine aufwendige Sanierung zu verhindern. Eines der häufigsten Probleme entsteht durch alternden Fugenmörtel, der im Laufe der Jahre mürbe wird, bröckelt und seine Dichtigkeit verliert. In einem solchen Fall müssen Sie diesen so vollständig wie möglich entfernen und eine neue Verfugung anlegen. Anschließend können Sie spezielle Fliesenversiegelung oder transparentes Kunstharz für einen langfristigen Schutz auftragen.