Befindet sich Luft in einer Gartenpumpe, führt diese zu Verwirbelungen im Wasserfluss, die die Lebensdauer beeinträchtigen und die Pumpe sogar dauerhaft beschädigen können. Sie müssen das Gerät deshalb unbedingt entlüften, um negative Folgen zu vermeiden. Allerdings müssen Sie nicht jede Gartenpumpe entlüften, sondern nur unter bestimmten Umständen.
Unterschiede zwischen verschiedenen Gartenpumpen
In einigen Fällen ist das Entlüften einer Gartenpumpe nicht erforderlich oder bringt keinen echten Vorteil. Ob Sie diese Prozedur durchführen müssen, hängt von der Konstruktion und der Art der Pumpe ab. Zu unterscheiden sind dabei die folgenden häufigen Varianten:
- Konventionelle Saugpumpen wie die klassische Kolbenpumpe
- Tauchpumpen wie eine Kreiselpumpe
- Mischformen wie die selbst ansaugende Kreiselpumpe
- Selbst entlüftende Pumpen
Tauchpumpen befinden sich nach der Montage unter der Wasseroberfläche und funktionieren zwar nicht bei Luft in der Pumpkammer, benötigen aber keine separate Entlüftung. Anders sieht es bei der Saugpumpe und bei der selbst ansaugenden Kreiselpumpe aus, die Sie vor Inbetriebnahme unbedingt entlüften sollten. Viele moderne Pumpen besitzen allerdings ein Ventil und sind in der Lage, sich bei einem Start selbst von Gaseinschlüssen zu befreien. Schauen Sie deshalb vor der ersten Verwendung in dem Handbuch nach, um zu überprüfen, ob Ihr Modell eine solche Funktion besitzt.
Neben der Gartenpumpe müssen Sie Leitungen entlüften
Einige Pumpen sind nicht in der Lage, Wasser zu befördern, wenn sich Luft in der Saug- oder Steigleitung befindet. Dies gilt unter anderem für die meisten Tauch- und die selbst ansaugende Kreiselpumpen, da sie das eingeschlossene Gas nicht verdrängen können und dieses dadurch den Durchfluss blockiert. Aus diesem Grund besitzt ein Saugrohr in den meisten Fällen ein Fußventil an seinem unteren Ende, das den Rückfluss des Wassers verhindert. Sie können dieses deshalb einfach entlüften, indem Sie Wasser von oben einfüllen.
Anleitung: So entlüften Sie eine Gartenpumpe
Falls sich Ihre Gartenpumpe manuell entlüften lässt, müssen Sie eine Schraube an der Oberseite herausdrehen, die einen direkten Zugang zu der Pumpenkammer ermöglicht. Sie können diese entfernen und die Pumpe einschalten, bis Wasser austritt. Bei einem Leck in der Saugleitung birgt dieses Vorgehen aber ein gewisses Risiko. Ratsamer ist es hingegen, folgendermaßen vorzugehen, um die Gartenpumpe vollständig und sicher zu entlüften:
- Entfernen Sie die Schraube auf der Oberseite der Pumpenkammer
- Gießen Sie mit einem Trichter langsam Wasser in die Öffnung
- Fahren Sie fort, bis die gesamte Pumpe und die Steigleitung gefüllt sind
- Warten Sie zwei bis drei Minuten, damit Luftblasen nach oben steigen können
- Kontrollieren Sie den Pegel auf eine Veränderung des Wasserstandes
- Füllen Sie Wasser nach, bis sich der Füllstand nicht mehr ändert
- Schrauben Sie den Verschluss wieder auf die Öffnung und ziehen Sie ihn fest
- Nehmen Sie die Pumpe in Betrieb
Achten Sie darauf, ob sich Hinweise zeigen, dass die Gartenpumpe Luft zieht. Ist dies der Fall, müssen Sie die Ursache unbedingt beseitigen, bevor Sie die Pumpe dauerhaft verwenden.
