Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn Sie eine kleinere Zisterne selber bauen. Der Aufwand schwankt je nach Größe und Konstruktionsweise zwischen überschaubar und hoch. Ab einer bestimmten Größe ist die Verwendung von geeigneten Baumaschinen allerdings praktisch unvermeidbar.
Zisterne selber bauen – Varianten im Überblick
Für das Anlegen einer Zisterne bieten sich zwei verschiedene Möglichkeiten an: Beton, den Sie nachträglich mit einer haltbaren, wasserdichten Schicht wie Epoxidharz oder Dichtschlämme versiegeln oder Kunststoffwannen. Beide Alternativen haben spezifische Vor- und Nachteile, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten. Wenn Sie eine Zisterne vollständig oder weitgehend selber bauen möchten, ist die Verwendung eines vorgefertigten Kunststoffbehälters empfehlenswert.
Die einzelnen Elemente und dazu gehörige Arbeiten
Eine Zisterne besteht aus verschiedenen Teilen, die sich in der Regel wie ein Fertigsystem kombinieren lassen. Die wichtigsten Elemente sind:
- Ein großer Wasserspeicher
- Stützende Halterung
- Die Einspeisung aus Vorrichtungen zum Sammeln von Regenwasser und dem Anschluss
- Entnahmestellen oder Pumpen
- Filter und Siebe, die Verunreinigungen wie Blätter aufhalten
- Rohrleitungen als Verbindung beim Zufluss und der Entnahme
- Ein Überlauf, der den maximalen Füllstand begrenzt
Mit ein wenig Erfahrung oder Lernbereitschaft stellt der Aufbau für einen Heimwerker keine besondere Herausforderung dar. Sie müssen jedoch stets auf eine sachgerechte Verarbeitung achten, damit die Zisterne keine undichten Stellen aufweist.
Zisterne selber bauen – Grundlegende Arbeiten bei der Vorbereitung
Für eine Zisterne benötigen Sie in jedem Fall eine entsprechende Baugrube, in der Sie den Wasserspeicher versenken. Den Aushub sollten Sie – wenn überhaupt – nur bei kleinen Modellen mit der Hand vornehmen, da sich die Kosten zum Beispiel für einen Minibagger durch den niedrigeren Zeitaufwand amortisieren. Bei einer Tiefe von mehr als 160 Zentimeter und einem Böschungswinkel mit über 60° Neigung ist eine Absicherung der Grube unverzichtbar. Die beste Option dafür ist eine Verschalung der Wände im Inneren. Außerhalb eingefriedeter Grundstücke schreibt das Gesetz zudem eine Absturzsicherung wie einen Bauzaun ab zwei Meter Tiefe vor.
Eine Zisterne aus Beton benötigt wegen des hohen Gewichts eine solide Bodenplatte. Bei solchen aus Kunststoff ist diese häufig ebenfalls sinnvoll. Sie können die Platte entweder ganz oder teilweise einsetzen oder selbst gießen.
Eine Zisterne aus Kunststoff selber bauen
Wenn Sie einen Behälter aus Kunststoff wählen, erleichtert dies den Bau einer Zisterne deutlich. Viele Hersteller bieten Fertigsysteme an, die Sie lediglich vor Ort zusammensetzen und montieren müssen. Ein entscheidender Nachteil besteht darin, dass sich diese Zisternen bei einem Leck nur begrenzt wieder abdichten lassen.
Eine Zisterne aus Beton selber bauen
Eine Zisterne aus Beton besteht aus mehreren Teilen, die Sie zusammensetzen und anschließend im Inneren mit Schlämme oder Epoxidharz versiegeln. Wegen des hohen Gewichts und möglichen Fehlern bei der Abdichtung erhöht sich der Aufwand deutlich, wenn Sie eine Zisterne aus Beton selber bauen.
Rechtliche Vorschriften, Genehmigungen und Kontrollen
In den meisten Fällen benötigen Sie für eine kleinere Zisterne bis 50 m³ Fassungsvermögen keine behördliche Genehmigung, müssen diese aber anmelden. In einigen Kommunen besteht zudem die Pflicht, eine sachgerechte Errichtung nachzuweisen. In diesem Fall können Sie eine Zisterne nur begrenzt selber bauen, indem Sie Teilarbeiten wie etwa das Ausheben der Grube übernehmen.