Ein Pultdach ist eine Dachart, die Ihnen viele Möglichkeiten bietet. Nicht nur, dass Sie die Dachdeckung recht frei wählen können, auch bei der Neigung stoßen Sie nur an wenige Grenzen. So ist es durchaus möglich, dass Sie ein Pultdach mit einer Neigung von null Grad bauen, Sie können sich aber genauso gut für 45 Grad entscheiden. Allerdings sollten Sie in jedem Fall einiges über die Dachneigung beim Pultdach wissen.
Wie wichtig ist die Neigung?
Tatsächlich ist die Neigung eines Pultdaches entscheidend für mehrere Faktoren, zwei stechen dabei sehr heraus:
- ist die Neigung zu stark, wird aufgrund von Dachschrägen viel Wohnraum genommen
- ist die Neigung zu niedrig, entsteht eine Art Flachdach, die eine zusätzliche Dämmung und Abdichtung notwendig macht.
Tatsächlich sind sogar viele Vor- und Nachteile eines Pultdaches abhängig von der Neigung des Daches.
Mögliche Neigungen
Wie bereits erwähnt, ist bei einem Pultdach tatsächlich eine Neigung von null Grad möglich – allerdings muss in dem Fall auch der Dachbelag angepasst werden: Hier eignen sich dann nur noch Bitumenbahnen zu diesem Zweck. Von einem Pultdach spricht man in der Regel aber auch erst ab einer Neigung von elf Grad – davor wird eher von einem geneigten Flachdach gesprochen. Letztendlich sind die meisten Pultdächer also mit einer Neigung zwischen 20 und bis zu 60 Grad vorzufinden.
Eindeckung beachten
Bei der Bestimmung der Dachneigung, ist die Art der Eindeckung entscheidend. Wie bereits angesprochen, kann bei einer nicht vorhandenen Neigung lediglich eine Bitumenbahn verwendet werden. Generell aber ist ein Pultdach sehr gut dazu geeignet, die unterschiedlichsten Eindeckungsarten zu verwenden:
- Ziegel, Schindel, Betondachsteine
- Bitumenbahnen
- Metall
- Wellplatten
- Begrünung
- Bekiesung
Dachziegel
Bei einer Eindeckung mit Dachziegeln ist es wichtig, dass eine bestimmte Mindestneigung eingehalten wird. Diese hängt von den Herstellerangaben ab, liegt aber meistens bei einer Neigung von mindestens 15 Grad. Würde die Neigung geringer sein, benötigen Sie zusätzlich ein wasserdichtes bzw. regensicheres Unterdach. Häufig ist es daher notwendig, dass eine Neigung von mindestens 22 Grad vorliegt. Bei steilen Pultdächern mit einer Neigung von bis zu 60 Grad ist die Verwendung von Dachziegeln jedoch gar kein Problem.
Begrünung
Bei der Begrünung oder auch Bekiesung des Daches wird eine Folie oder eine Bitumenbahn als Untergrund verwendet. Entsprechend ist es hier möglich, auf eine Neigung ganz zu verzichten. Allerdings sind die Instandhaltung und die Reinigung des Daches in dem Fall relativ aufwendig. Im Gegenzug kann ein begrüntes Dach aufgrund der Wasserspeicherfähigkeit im Sommer zur Kühlung des Hauses beitragen.
Selbstreinigungsfunktion
Die Dachneigung ist des Weiteren entscheidend für die Selbstreinigungsfunktion. Ist die Neigung zu schwach, werden Sie das Dach etwa zweimal jährlich reinigen müssen. Ab einer bestimmten Neigung – die allerdings abhängig ist von der Eindeckung, weshalb keine pauschalen Angaben gemacht werden können – kann das Dach sich sozusagen selbst reinigen. Das ablaufende Regenwasser spült Moose, Blätter und ähnlich es weg, weshalb Sie entweder eine breite Regenrinne benötigen oder aber die Rinne häufiger reinigen sollten.