Es gibt gewisse Haushaltsgeräte, bei denen macht man sich über die Funktion nur wenig bis gar keine Gedanken. Solange das Gerät funktioniert und den gewünschten Dienst verrichtet, wird das als gegeben hingenommen. Manchmal ist es jedoch interessant, mal genauer hinzuschauen und sich zu informieren – so im Fall der Temperatur des Wäschetrockners.
Was passiert im Inneren des Gerätes?
Was die Aufgabe eines Wäschetrockners ist, ergibt sich bereits aus dem Namen des Geräts. Doch damit dies möglich ist, müssen recht hohe Temperaturen im Inneren der Maschine wirken. Im Grunde kann man sich – ganz vereinfacht – die Vorgehensweise des Wäschetrockners ähnlich dem eines Fön vorstellen. Heiße Luft wird sozusagen über die feuchte Wäsche geblasen.
Was bedeutet das für die Wäsche?
Bei einigen Kleidungsstücken können Sie am Etikette erkennen, dass sich die Wäsche nicht für den Wäschetrockner eignet. Das liegt an der Tatsache, dass die heiße Luft alles andere als schonend auf Textilien wirkt. Damit die restliche Feuchte aus den Kleidungsstücken entweichen kann, muss die Wäsche ziemlich stark aufgeheizt werden. Bei empfindlicher Wäsche kann dies zum Einlaufen führen. Abhängig ist dies hauptsächlich der der Textilart: Umso hitzeempfindlicher, desto ungeeigneter.
Was ist völlig ungeeignet?
Einige Kleidungsstücke sind – unabhängig von dem verwendeten Material, völlig ungeeignet, um sie im Wäschetrockner zu trocknen:
- Kleidung mit Aufdruck: Ein aus Kunststoff bestehender Aufdruck kann im Wäschetrockner einfach schmelzen
- gepolsterte BHs: hier besteht sogar Brandgefahr
- Kleidungsstücke mit Schulterpolstern: ebenfalls Brandgefahr
Wie hoch sind die Temperaturen im Wäschetrockner?
Wie hoch die Temperaturen im Wäschetrockner werden, kann von Gerät zu Gerät abweichen. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Bauweisen, die unterschiedliche Höchsttemperaturen erreichen:
- Ablufttrockner (85 bis 110 Grad Celsius)
- Kondenstrockner (100 bis 125 Grad Celsius)
- Wärmepumpentrockner (45 bis 60 Grad Celsius)
Niedrige Temperatur und Schonprogramm
Bei den meisten Geräten haben Sie die Möglichkeit, die Temperatur herunter zu regeln. Allerdings müssen Sie dann eine deutliche höhere Trocknungsdauer in Kauf nehmen. Wärmepumpentrockner (die aufgrund ihrer geringeren Temperatur übrigens auch weniger Strom verbrauchen) benötigen für eine Trocknung etwa zwei bis drei Stunden. Achten Sie bei Ihrer Wäsche immer darauf, ob sich das Kleidungsstück tatsächlich für den Trockner eignet. Bei zwei Punkten im Quadrat (das ist das Trockner-Symbol), können Sie das Gerät bedenkenlos verwenden. Bei einem Punkt im Quadrat müssen Sie hingegen zum Schonprogramm mit reduzierter Temperatur greifen.