Ist es nicht wunderbar, mit anzusehen, wie der Garten langsam gedeiht und immer mehr Blumen sich an ihrem Standort etablieren? Der ganze Stolz eines Gärtners sind wahrscheinlich aber selbstgezogene Pflanzen, die sich nach und nach entwickeln. Haben Sie schon einmal überlegt, eine Passiflora selber zu ziehen? Obwohl das Gewächs anspruchsvoll und pflegeintensiv erscheint, ist die Anzucht ganz einfach. Überzeugen Sie sich mit unserer Anleitung selber.
Zwei Möglichkeiten, eine Passiflora selber zu ziehen
Wenn Sie schon etwas Erfahrung mit der Vermehrung einer Pflanze mitbringen, wird es Sie wenig überraschen, dass Sie auch die Passiflora aus Samen oder Stecklingen züchten können. Im Folgenden erklären wir Ihnen beide Methoden Schritt für Schritt.
Anzucht aus Samen
Für die Anzucht aus Samen ist natürlich Saatgut erforderlich. Dieses gewinnen Sie zum Beispiel aus Früchten wie der Maracuja oder einer Grenadilla. Alternativ erhalten Sie fertige Päckchen im Fachhandel. So geht’s anschließend weiter:
- Trockene Samen müssen Sie über Nacht in Wasser einweichen.
- Bei der Gewinnung aus einer Frucht befreien Sie die Samen vom Fruchtfleisch.
- Füllen Sie Kokossubstrat in Anzuchttöpfe.
- Als Lichtkeimer werden die Samen nur auf die Erdoberfläche gelegt.
- Befeuchten Sie das Substrat.
- Lagern Sie die Töpfe bei 20°C bis 25°C.
- Ein heller Standort nahe einer Heizung ist empfehlenswert.
Anzucht aus Stecklingen
Diese Methode ist sehr viel unkomplizierter. Zudem brauchen Sie weniger Geduld (die Anzucht aus Samen kann bis zu Monaten dauern). So gehen Sie bei der Stecklingszüchtung vor:
- Schneiden Sie einen reifen, jungen Trieb ab.
- Dieser sollte mindestens ein Blattpaar besitzen.
- Restliche Blätter können Sie entfernen.
- Tauchen Sie die Schnittstelle in Bewurzlungspulver.
- Anschließend pflanzen Sie den Steckling in Anzuchterde.
- Halten Sie das Substrat dauerhaft feucht.
- Eine Plastikfolie über dem Anzuchttopf sorgt für mehr Luftfeuchtigkeit.