Mispeln können über ihre Kerne bzw. Samen vermehrt werden. Diese Vermehrungsmethode bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich. Wie Sie am besten vorgehen, um aus den kleinen Kernen neue Mispel-Pflanzen zu erhalten, zeigen wir Ihnen hier etwas ausführlicher.
Die Samen der Mispel
Die Kerne bzw. Samen der Mispel befinden sich in den Früchten. Die Kerne sind braun und flach. Die Form ist meist rund bis oval und an der Oberfläche strukturiert. Zum Verzehr eignen sich die Kerne nicht, denn sie haben eine besonders harte Schale.
Die Samen für die Aussaat vorbereiten
Bevor Sie die eingesammelten Samen aussäen können, müssen diese erst gesäubert und vom Fruchtfleisch befreit werden. Zudem ist eine Stratifizierung notwendig. Die Samen sind Kaltkeimer und benötigen für eine erfolgreiche Keimung eine vorhergehende Kälteperiode. Geben Sie die Samen daher für einige Tage in den Kühlschrank oder das Gefrierfach.
Alternativ können Sie die Samen bereits im Herbst direkt ins Freiland aussäen. So werden sie im Winter durch Frost und niedrige Temperaturen auf natürliche Weise stratifiziert.
Die Aussaat
Die Aussaat der Samen kann entweder direkt ins Freiland erfolgen, oder in einen Topf zum Vorziehen. Egal, für welche Art Sie sich entscheiden, die weitere Pflege der Samen bleibt identisch. Halten Sie die Erde stets leicht feucht. Sollten sich bereits vor dem Wintereinbruch erste Keimlinge im Freiland zeigen, ist ein zusätzlicher Winterschutz notwendig. Die kleinen Pflänzchen verfügen noch über keine eigene Winterhärte und würden den frostigen Temperaturen erliegen.
Der richtige Standort nach der Anzucht
Nach der Anzucht können die jungen Pflanzen bei einer geeigneten Größe an einen separaten Platz in den Garten gepflanzt werden. Wählen Sie für ein ausgeprägtes Wachstum einen Standort, der folgende Merkmale aufweist:
- leicht sonnig und warm,
- etwas geschützt
- mit einem kalkhaltigem und feuchtem Boden.
Bei der Ansaat ist Geduld gefragt
Bei der Ansaat der Keime benötigen Sie jede Menge Geduld. Bereits die Samen haben eine sehr lange Keimdauer und treiben manchmal erst nach etwa zwei Jahren aus. Doch auch die aus den Samen gezogenen Mispeln haben eine langsame Wachstumsperiode. Bis zur Ausbildung der ersten Früchte können ebenfalls mehrere Jahre vergehen.