Die Passionsblume beeindruckt mit ihrer exotisch anmutenden Blüte. Leider sind die meisten Arten jedoch nicht winterfest. Ganz egal, ob Sie keine Kapazitäten für eine Überwinterung in geschlossenen Räumen haben oder Ihren Bestand erweitern möchten, mit der Vermehrung über Ableger profitieren Sie von vielen Vorteilen.
Die Passiflora über Ableger vermehren
Die Passiflora lässt sich auf zwei Arten vermehren. Zum einen können Sie Stecklinge von den langen Trieben schneiden, zum anderen können Sie die Triebe auch als Ableger anwenden.
Stecklinge oder Ableger- Vor- und Nachteile im Überblick
Der Vorteil der Stecklingsvermehrung ist mit Sicherheit die kurze Dauer, bis sich die Triebe zu neuen Jungpflanzen gebildet haben. Bei der Variante der Ableger kann dieser Prozess bis zu acht Monaten dauern. Doch gut Ding braucht Weil und in diesem Sinne ist das Resultat umso erfreulicher. Passionsblumen aus Ablegern sind nämlich viel resistenter gegen Spinnmilben Befall oder andere Schädlinge. Zudem besitzt diese Methode eine hohe Erfolgsgarantie.
Vorgehen
Die Passiflora über Ableger vermehren? Nichts leichter als das, wir erklären Ihnen, wie es geht:
- Bei dem gewählten Ableger sollte es sich um einen jungen Trieb handeln, der sich gut biegen lässt.
- Trennen Sie alle Blätter ab. Lediglich ein Blattpaar am oberen Ende des Triebes bleibt bestehen.
- Unterhalb des Schopfes tätigen Sie einen schrägen Einschnitt auf eine Länge von 2 bis 3 cm.
- Achten Sie darauf, den Trieb nicht vollständig zu zertrennen.
- Klemmen Sie ein Stück Plastik oder ein Streichholz in den Schnitt, damit dieser nicht erneut zusammenwächst.
- Platzieren Sie eine vorbereiteten Anzuchttopf unter der bestehenden Passionsblume.
- Pflanzen Sie den Trieb mit der Schnittstelle in das Substrat.
- Der hintere Teil des Schopfes ragt aus der Erde heraus.
- Um die Bewurzlung zu fördern, können Sie dem Substrat ein Bewurzlungshormon beigeben.
- Fixieren Sie den Ableger mit Draht oder reißfestem Garn.
- Gießen Sie das Substrat regelmäßig.
- Verzichten Sie auf eine Düngergabe.
Bis zum nächsten Frühjahr verbleibt der Ableger in dieser Form an der Mutterpflanze. Diese versorgt ihn mit Nährstoffen, bis sich eigenständige Wurzeln gebildet haben.
