Makrolon biegen – Diese Möglichkeiten haben Sie

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Makrolon gehört als Polycarbonat zu den thermoplastischen Kunststoffen, die an ganz verschiedenen Stellen Anwendung finden. Zu den positiven Eigenschaften gehört es, dass sich dieser Werkstoff in gewünschte Formen biegen lässt. Wie das am besten geht, lesen Sie hier.

Über die Eigenschaften von Makrolon

Chemisch gesehen gehört Makrolon zu den thermoplastischen Polycarbonaten (PC), weshalb sie viele positive Eigenschaften von Kunststoffen besitzen. Insbesondere als Platten oder Scheiben machen sie Glas an vielen Stellen Konkurrenz, da dieser Werkstoff nicht nur transparent und witterungsbeständig ist, sondern auch einbruchshemmende Wirkung zeigt und eine bessere thermische Isolierung bietet. Daher ist Makrolon oftmals in Wänden, Türen, Balkonverglasungen, Vordächern und Fenstern zu finden.

Darauf müssen Sie beim Biegen achten

Eine weitere wichtige Eigenschaft, die sich aus der amorphen Struktur und dem geringem Kristallanteil von Makrolon ergibt, ist die Möglichkeit der Verformung. So lässt sich der Werkstoff auf mehrere Arten biegen, die sowohl mit als auch ohne Erwärmung möglich sind. Die Auswahl eines geeigneten Verfahrens sollte aber immer individuell auf das Makrolonstück angepasst werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Insbesondere die folgenden Faktoren spielen dabei eine Rolle:

  • Steifigkeit des Materials;
  • Tatsächliche Härte;
  • Schlagzähigkeit; sowie
  • Temperaturbeständigkeit (zumeist zwischen -100°C und 135°C).

Es kommen mehrere Vorgehensweisen infrage

Auf der Grundlage dieser Faktoren werden in der Industrie mehrere Biegeverfahren unterschieden, die unter kontrollierten Bedingungen erfolgen und maschinell durchgesetzt werden:

  • Kaltbiegen;
  • Kaltabkanten;
  • Warmformen;
  • Warmabkanten;
  • Tiefziehen; sowie
  • Verwendung spezieller Formen.

Schritt für Schritt: So biegen Sie Makrolon am besten

Wer Makrolon im privaten Bereich biegen möchte, hat natürlich nur begrenzten Zugriff auf solche Verfahren. Tatsächlich ist es aber auch mit weniger Mitteln möglich, diesen Werkstoff mithilfe von Wärme in Form zu bringen. Achten Sie beim Erhitzen darauf, dass die Temperatur nicht über den Beständigkeitspunkt steigt und dass die Hitze nicht zu punktuell hinzugeführt wird. Orientieren Sie sich bezüglich der Vorgehensweise einfach an diesen Schritten:

  • Erwärmen: Erwärmen Sie das Makrolonstück im Backofen auf weniger als 135°C oder bearbeiten Sie die Biegekante bei größeren Objekten mit einem Heißföhn. Achten Sie dabei auf einen Mindestabstand von ca. 30 Zentimetern;
  • Biegen: Spannen Sie das Objekt danach in einen Schraubstock, eine Biegevorrichtung oder eine Positiv- bzw. Negativform ein und biegen Sie es in die gewünschte Form.