Wer Lärchenholz schützen möchte, hat die Wahl zwischen Lackieren und Ölen

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Öl schützt das Holz und erhält die Maserung

Mit dem richtigen Holzschutz bleiben Terrassen, Fassaden und andere Bauteile lange funktionstüchtig und schön. Doch welche Methode eignet sich am besten für Lärchenholz? Öl, Lack und Imprägnierung stehen zur Auswahl. Alle Verfahren haben Vorzüge und Nachteile.

Vergrauen lassen oder streichen?

Vor der Entscheidung, ob das Lärchenholz gestrichen oder geölt werden soll, steht die Frage nach dem Vergrauen. Fassaden aus Lärchenholz werden gerne unbehandelt gelassen, damit sich der natürliche Prozess des Vergrauens einstellen kann. Die silberfarbene Oberfläche wird dann als Patina bezeichnet und von vielen Hausbesitzern besonders geschätzt. Überlassen Sie das Holz der Vergrauung, entfallen die Streicharbeiten. Sie ersparen sich damit für die Zukunft regelmäßige Renovierungsanstriche.

Vergraute Gartenmöbel ölen

  • Möbel abschleifen
  • Oberflächen reinigen und trocknen
  • Holzöl sättigend auftragen
  • Einwirken lassen
  • Überschüssiges Öl entfernen
  • Ölanstrich wiederholen
  • Möbel vollständig austrocknen lassen

Lackschicht gibt Widerstand

Besonders stark belastetes Holz erhält einen verlässlichen Schutz, wenn es lackiert wird. Vor der Lackierung stellen Sie fest, ob die Holzoberfläche intakt ist. Der Altlack muss nur abgeschliffen werden, wenn er bereits beschädigt ist und abblättert. Sind der alte Lack und die neue Farbe miteinander verträglich, dürfen Sie die frische Farbe direkt auf den Altlack streichen. Informieren Sie sich über die Verträglichkeit beim Fachhändler.

Bootslack verleiht den stärksten Schutz

Dort wo Holz regelmäßig mit Wasser in Berührung kommt, ist Bootslack die beste Wahl. Er bietet eine Oberfläche, die äußerst robust und beständig ist. Bootslack ist dank seiner guten Eigenschaften auch die teuerste Lackvariante für Holz.

Werkseitig imprägniertes Lärchenholz

Einen Grundschutz erhält Lärchenholz durch das Druckimprägnieren im Holzwerk. Hierbei wird dem Holz in einem geschlossenen Tank unter Vakuum sämtliche Feuchtigkeit und Luft entzogen. Anschließend werden chemische Substanzen in das Holz eingebracht, die es widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, Schädlinge und Pilzbefall machen. Durch den Einsatz der Chemikalien ist dieses Lärchenholz biologisch nicht unbedenklich. Es sollte nur dort eingesetzt werden, wo später kein dauerhafter Hautkontakt zu erwarten ist.

Nutzung bestimmt das richtige Verfahren

  • Für die Pflege und den Schutz von Lärchenholz eignen sich das Ölen, Lackieren und Imprägnieren gleichermaßen. Für welche Methode Sie sich entscheiden, sollten Sie vor allem von der künftigen Nutzung der Holzfläche abhängig machen.
  • Bedenken Sie außerdem, dass einmal mit Öl oder Lack behandelte Oberflächen regelmäßig einen Renovierungsanstrich benötigen. Die Zeitabstände variieren je nach gewähltem Schutzanstrich.
  • Holzöle und Holzlack sind in unterschiedlichen Preiskategorien erhältlich. Besonders beständig und damit auch am teuersten ist Bootslack.
  • Wenn die graue Patina unbehandelter Hölzer zu Ihrem Wohnstil passt, können Sie in vielen Bereichen auch ganz auf das Streichen und Ölen des Holzes verzichten.
Tipps & Tricks
Tücher und Lappen, mit denen Leinöl aufgetragen wurde, neigen zur Selbstentzündung. Sie müssen nach der Benutzung gründlich mit Wasser ausgespült oder in Wasser gelegt werden. Pinsel und Farbrollen sollten nach Benutzung mit reichlich Wasser und Seife ausgewaschen werden.