Wie Sie Ihren Keller nachträglich richtig abdichten

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Bei Feuchtigkeitsschäden sollte ein Fachmann zurate gezogen werden

Bei Neubauten müssen Sie sich in der Regel keine Sorgen um eine richtige Abdichtung machen, doch bei Altbauten kann das schon ganz anders aussehen. Nicht selten kommt es bei älteren Häusern zu Wasser- und Feuchtigkeitsschäden aufgrund einer mangelnden Abdichtung. Doch können Sie nachträglich überhaupt für eine vernünftige Abdichtung sorgen?

Gründe für Feuchtigkeitsschäden

Bevor Sie sich für den doch etwas aufwendigeren Schritt der nachträglichen Außenabdichtung entscheiden, sollten Sie in Erfahrung bringen, warum es eigentlich zu Feuchtigkeitsschäden in Ihrem Keller kommt. Das kann unterschiedliche Ursachen haben:

  • drückendes Sickerwasser von außen
  • eindringendes Grundwasser
  • erhöhte Bodenfeuchtigkeit
  • Rohrbruch
  • falsche Belüftung

Feuchtigkeitsschäden sind häufig auf eine erhöhte Luftfeuchtigkeit zurückzuschließen, dabei muss aber gar kein tatsächliches Problem am Haus vorliegen. Häufig liegt es einfach an einer falschen Durchlüftung, eine bauliche Maßnahme ist dann natürlich nicht vonnöten. Auch könnte ein unbemerkter Wasserrohrbruch verantwortlich sein, auch dann ist eine zusätzliche Abdichtung selbstverständlich nicht die Lösung.

Unter Umständen wäre die Außenabdichtung bei normalen Bodenverhältnissen aber ausreichend, nur staut sich Sickerwasser und drückt von außen gegen die Hauswand bei einem Boden mit geringer Versickerungskraft. Dann könnte eine Drainage die Lösung sein. Vor allem ist der Arbeitsaufwand geringer, selbiges gilt für die Kosten.

Nachträgliche Außenabdichtung

Steht fest, dass es sich bei Ihrem Problem um eine mangelhafte Abdichtung der Außenwand handelt, dann kommt ein größeres Projekt auf Sie zu. Eventuell sind Sie hier besser beraten, wenn Sie die Arbeit von einem Fachmann ausführen lassen. Das ist zwar mit etwas mehr Kosten verbunden (rechnen Sie mit etwa 2000 Euro mehr bei einer Fläche von etwa 80 m2), spart aber Zeit. Außerdem sind Erfahrung und Vorkenntnisse von Vorteil, um die Aufgabe wirklich richtig erledigen zu können.

Aushub

Da die Kellerwände sich in der Regel unterirdisch befinden, muss zunächst ein Aushub durchgeführt werden. Entlang der Außenmauer wird dazu ein etwa 80 – 100 cm breiter Graben ausgehoben. Dann wird die Außenmauer gereinigt: alter Putz, Bitumenresten und ähnliches muss entfernt werden. Sie brauchen für die ordentliche Abdichtung nämlich eine glatte und gereinigte Oberfläche.

Abdichtung

Für die Abdichtung müssen die Wände außerdem trocken sein – die Arbeit ist also extrem wetterabhängig. Mit Dichtschlämme wird die Wand vorbereitet, um anschließend eine Grundierung aus einem Bitumen-Vorstrich aufzutragen. Als Abdichtung folgt dann eine Schicht Isolieranstrich oder Bitumendickschicht, gefolgt von Dämmplatten aus Polystyrol. Beim Anbau dieser ist besondere Genauigkeit gefragt. Abschließend wird der Graben wieder zugeschüttet.