Damit eine Mauer nicht einer andauernden Feuchtigkeit, zum Beispiel Grundwasser aus dem Boden, ausgesetzt wird, muss dieses abgedichtet werden. Denn jede Feuchtigkeit, die in die Mauer zieht kann der Wand längerfristig schaden und dieser die Standfähigkeit nehmen.
Mauerwerk von Außen abdichten
Von Außen sollte ein Mauerwerk immer abgedichtet werden, damit hier kein Wasser eindringen kann. Wird die Wand von Innen abgedichtet, dann werden die Räume vor eindringender Feuchtigkeit zwar geschützt, die betroffene Mauer allerdings nicht. Bei der Abdichtung sollten Sie wie folgt vorgehen:
- Weiße Wanne anwenden
- Keller wird in wasserundurchlässigen WU-Beton gepackt
- der Beton hat keine Dehnfugen
- somit kann kein Wasser eindringen
- Schwarze Wanne anwenden
- hierbei die Kellerwand von Außen abdichten
- Bitumen nutzen
- zusätzlich Perimeter-Dämmung durchführen
Schwarze Wanne Aufbau
Der Aufbau der Schwarzen Wanne folgt einem ganz bestimmten Muster. Diese besteht aus einer Drainage rund um die Wand, die Schwarze Wanne selbst setzt sich aus Bitumendichtmasse, Noppensperrbahn, Dämmplatten und einer Putzschicht zusammen. Hierbei wird die Außenwand eines Kellers, der unter dem Grundwasserpegel liegt, mit Bitumen abgedichtet. Oft wird hierbei zusätzlich auch eine Perimeterdämmung gleichzeitig durchgeführt.
Nachträgliche Abdichtungen
Oft wurde beim Hausbau auf die Abdichtung verzichtet, vor allem gerade bei einem alten Hausbestand. Doch es ist immer sinnvoll, wenn Sie die Kellerwand auch nachträglich noch abdichten. Denn kommt es zu einer Durchfeuchtung der Wand, werden die Kosten weitaus höher, als diese für eine nachträgliche Abdichtung in Betracht kämen. Dennoch sollen Sie sich hier nicht scheuen, die Kosten für die Ausgrabung von Außen rund ums Haus zu stemmen. Diese liegen meist zwischen 350,00 und 450,00 Euro pro Meter, der ausgehoben werden muss. Hinzu kommen dann noch die Materialkosten für die Schwarze Wanne.
Vorteile der Abdichtung
Jedoch sollten für Sie die Kosten in den Hintergrund treten, wenn Sie an die Vorteile der Abdichtung denken. Denn kann über viele Jahre das Grundwasser ungehindert in die Kellerwand aufsteigen, dann ist diese irgendwann nicht mehr tragfähig. Dies heißt aber auch gleichzeitig, dass das alte Haus nicht mehr geschützt ist und hier die Statik verloren gehen könnte. Im schlimmsten Fall kann es hier sogar zum Abriss kommen, da das Haus nicht mehr bewohnbar ist. Daher sollten Sie es nicht auf die lange Bahn schieben, wenn ein hinzugezogener Bauexperte Ihnen dazu rät, das Mauerwerk abzudichten.
Horizontalsperre ebenfalls wichtig
Wurde das Mauerwerk mit einer Schwarzen oder auch Weißen Wanne abgedichtet, dann sollten Sie hier zusätzlich auch immer eine Horizontalsperre mit anlegen. Denn diese ist zusätzlich angeraten, damit keine Feuchtigkeit aus anderen Mauern oder dem Erdreich durch die Kapillaren in den Mauersteinen nach oben steigen kann. So sollte immer beides veranlasst werden, eine Horizontalsperre von Innen in der Mauer sowie eine Abdichtung von Außen rund um die Kellerwand. In manchen Fällen ist dann auch die Abdichtung noch im inneren des Raumes sinnvoll.