Drainage als Lösung für einen feuchten Keller?

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Im Keller muss nur im Notfall eine Drainage vorhanden sein

Ein feuchter Keller – Da muss schnell Abhilfe her, um größere Schäden zu vermeiden. Manch einer tendiert da direkt zu einer Drainage. Doch ist das wirklich immer sinnvoll? Wann ist eine Drainage für den Keller angebracht und wann nicht? Wir verraten es Ihnen.

Nutzt die Drainage für den Keller?

Wenn die Drainage nicht für den Garten oder eine landwirtschaftliche Nutzfläche verwendet wird, dann dient sie dazu, aufstauendes Sickerwasser vom Haus abzuführen. Der Wasserdruck, der auf den Außenmauern eines Gebäudes lastet, wird dadurch reduziert. Dementsprechend kann eine Drainage tatsächlich hilfreich sein, um einen feuchten Keller wieder in den Griff zu bekommen. Allerdings ist nicht immer schlecht absickerndes Wasser von außen der Grund. Im Vorfeld sollten Sie also prüfen, ob nicht eventuell ein defektes Rohr oder eine unzureichende Abdichtung der Grund für den feuchten Keller ist. Denn in vielen Fällen ist eine Drainage gar nicht vonnöten.

Nicht notwendig bei ausreichender Abdichtung

Die DIN 18195 schreibt vor, dass Häuser von außen über eine ausreichende Abdichtung verfügen müssen. Bei Neubauten ist dies in der Regel der Fall, da sie ohnehin so gebaut werden, dass auf die Außenmauer wirkender Wasserdruck kein Problem darstellen sollte. Eine Ausnahme liegt allerdings dann vor, wenn der Grund über eine schlechte Sickerfähigkeit verfügt. Dann können Sie auch bei Neubauten eine Genehmigung für eine Drainage erhalten.

Vor- und Nachteile

Bei Altbauten kommt eine Drainage für den Keller schon deutlich häufiger in Frage, da Gebäude dann nicht immer über die benötigte Abdichtung verfügen. In dem Fall kann das Verlegen einer Drainage deutliche Vorteile mit sich bringen und das Problem des feuchten Kellers beseitigen, wenn der Wasserdruck von außen die Ursache ist. Allerdings bringt eine Drainage für den Keller auch einige Nachteile mit sich:

  • Teure Anschaffung: Die DIN 4095 regelt die fachgerechte Verlegung einer Drainage, sodass hier kaum Einsparungen zu machen sind.
  • Schwere Aufgabe: Eine Drainage sollte von einem Fachmann verlegt werden, da es viele Anforderungen gibt, die zu beachten sind. Das bedeutet für den Heimwerker, dass er viel falsch machen kann.
  • Wartungsaufwand: Die Drainage muss regelmäßig gewartet und mindestens einmal im Jahr gespült werden. Ansonsten ist die Lebensdauer gering und die Kosten entsprechend hoch.