Um einen Keller von außen zu isolieren, müssen Sie umfangreiche Erdarbeiten in Kauf nehmen. Dieser Schritt ist in den meisten Fällen eine Voraussetzung, um das Untergeschoss als Wohnraum zu nutzen. Den höheren Kosten einer Abdichtung von innen stehen mehrere Vorteile gegenüber.
Keller von außen isolieren – diese Schritte sind notwendig
Wenn Sie einen Keller von außen isolieren, schließt dies neben einer Abdichtung gegen Wasser in der Regel auch eine Wärmedämmung ein. Es ist sinnvoll, beides gleichzeitig durchführen zu lassen, um anschließende Kosten zu vermeiden. Die Bauarbeiten laufen folgendermaßen ab:
- Ausheben der Erde an den Kellerwänden
- Wahl der geeigneten Isolierung
- Reinigen des Mauerwerks
- Beseitigung von Schäden und Verbindung von Wand und Fundament
- Undurchlässige Abdichtung durch Grundierung und Bitumen
- Auftragen zusätzlicher Sperrbahnen
- Montage von Dämmplatten beispielsweise aus Polystyrol oder Schaumglas
Ein nachträgliches Abdichten der Bodenplatte von außen ist nicht möglich. Bei ihr müssen Sie auf alternative Verfahren zur Dämmung zurückgreifen, die spezifische Nachteile aufweisen.
Vorteile der Außenisolierung
Eine Innenisolierung ist preisgünstiger, weil Sie auf die Erdarbeiten verzichten können. Sie können Sie bei entsprechender Vorbereitung und Fachwissen selbst teilweise oder vollständig durchführen. Bei einer Außenisolierung ist davon wegen hoher Risiken abzuraten – so muss der Aushub von einem Statiker überwacht werden, weil der fehlende Erddruck tragende Wände beschädigen kann. Dafür bietet sie mehrere Vorteile:
- Höhere Effizienz
- Schutz der Bausubstanz vor Feuchtigkeit
- Wände können bearbeitet und von innen angebohrt werden
- Raumvolumen ändert sich nicht
- Kombination mit Fenstervergrößerung zur Schaffung von Wohnraum möglich
Abgesehen von den höheren Kosten besitzt eine Isolierung von außen keine Nachteile.
Isolierung der Bodenplatte
Möchten Sie zum Beispiel der Keller zu einem Wohnraum umwandeln, unterliegt er der Energieeinsparverordnung (EnEV) und Sie müssen die Bodenplatte ebenfalls isolieren. Dies erfolgt durch zusätzliche Schichten für die Wärmedämmung oder beim Versiegeln durch das Injizieren von Wasser abweisenden Stoffen wie Kunstharz mit einem hohen Druck.
Bei einer Innendämmung verringert sich die Raumhöhe um mindestens 30 Zentimeter, als Minimum ist für einen Wohnbereich je nach Bundesland zwischen 2,30 Meter und 2,50 Meter vorgeschrieben. Unterschreiten Sie diese Höhe, müssen Sie Boden ausheben und neu anlegen. Dieser Arbeitsschritt verursacht hohe Kosten und ist je nach Gebäude und Art des Fundaments unter Umständen nur eingeschränkt möglich.