So dichten Sie Ihren Kellerboden richtig ab

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Um einen alten Kellerboden gut abzudichten, sollte dieser entfernt und neu verlegt werden

Immer häufiger werden Kellerräume nicht nur als Lagerräume, sondern auch als Wohnräume oder zumindest Partykeller und Aufenthaltsräume genutzt. Damit das aber überhaupt möglich ist, ohne dass die Möbel feucht werden, muss der Keller ordentlich abgedichtet und gedämmt sein. Das betrifft auch den Kellerboden.

Feuchtigkeit überprüfen

Bevor Sie den Keller so nutzen können, wie Sie es möchten, müssen Sie zunächst den Boden überprüfen. Zum einen müssen Sie in Erfahrung bringen, aus welchem Material der Boden besteht, denn in alten Häusern kann es durchaus der Fall sein, dass sich ein einfacher Lehmboden im Keller befindet und eine Bodenplatte völlig fehlt.

Wenn der Boden – egal ob Lehm oder Beton – feucht ist, müssen Sie herausfinden, woher die Feuchtigkeit stammt. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Zum Beispiel kann die Luftfeuchtigkeit im Raum schlicht und einfach durch ein falsches Lüftungsverhalten entstanden sein, es kann aber auch sein, dass Wasser von außen drückt, dann ist eine Abdichtung unbedingt erforderlich.

Alter des Hauses beachten

Das Thema Abdichtung des Kellerbodens ist ein sehr breit gefächertes Thema, denn es kommt tatsächlich darauf an, auf welcher Bodenbeschaffenheit sich der Keller befindet – und das kann man häufig anhand des Alters des Hauses bereits erahnen.

  • vor 1920: Lehmböden
  • 1920-1940: Ziegelsteinböden, die auf einer Sandsicht oder einem einfachen Zementboden verlegt worden sind
  • Ab 1950: Betonbodenplatte, wie sie auch heute noch oft gebräuchlich ist

Bei Betonbodenplatten ist die nachträgliche Abdichtung deutlich einfacher durchzuführen, während bei Natursteinböden noch einiges an Zusatzarbeit zu leisten ist.

Lehmboden und Ziegelsteinboden

Bei einem Ziegelsteinboden müssen Sie zunächst die alten Ziegelsteine entfernen, ebenso die Sandschicht oder den einfachen Zementboden. Anschließend wird genauso vorgegangen wie bei einem Lehmboden:

  • Boden ausheben: Heben Sie den Boden möglichst tief aus, denn Sie müssen die spätere Raumhöhe nach Verlegung der Dämmung bedenken. Graben Sie aber niemals tiefer aus als das alte Fundament der Mauern reicht.
  • Kies oder Magerbeton auslegen: Dieser Belag ist die erste Schicht Ihres neuen Kellerbodens. Circa fünf Zentimeter reichen hiervon aus.
  • Beton aufgießen: Gießen Sie nun eine mindestens drei Zentimeter dicke Betonschicht auf.
  • Dampfsperre einbauen: Nachdem der Beton getrocknet ist, wird eine Dampfsperre eingebaut, die verhindert, dass Feuchtigkeit in Zwischenbereichen zu Schäden führt.
  • Estrich ausbringen: Ist der Kellerboden gedämmt, kann Estrich ausgebracht werden. Gehen Sie hier zügig, aber sorgfältig vor, damit es nicht zu Unebenheiten kommt.