Gefälle beim Flachdach – das müssen Sie wissen

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Wer ein Haus bauen möchte, muss sich auch für die Dachform entscheiden. Denn grundsätzlich besteht für die Bauherren die Wahl zwischen einem Steildach und dem Flachdach. Beim Flachdach handelt es sich um eine vergleichsweise günstige Variante. Doch nur mit dem richtigen Gefälle ist das Flachdach dauerhaft eine gute Wahl. Im Folgenden erfahren Sie alles rund um das Gefälle vom Flachdach.

Warum ist Gefälle beim Flachdach wichtig?

Das Gefälle ist für die Sicherheit beim Flachdach von enormer Bedeutung. Damit sich keine Pfützen auf dem Dach bilden können, ist ein Gefälle beim Flachdach erforderlich. Wenn das Flachdach kein Gefälle aufweist, bleibt Wasser auf dem Dach stehen. Dann kann das Wasser langfristig in das Haus sickern, Dämmung und Dach beschädigen, sodass das Flachdach undicht wird. Neben einem Gefälle sind Anlagen zur Entwässerung notwendig. Bei der Entwässerung des Flachdachs ist die Schwerkraft von enormer Bedeutung. Denn die Schwerkraft sorgt dafür, dass das Wasser automatisch nach unten fließt und somit über Dachrinnen und Co. den Boden erreicht.

Mindestgefälle beim Flachdach

Bei dem Flachdach müssen die Hand- und Heimwerker ein bestimmtes Mindestgefälle einhalten. Hier gibt es unterschiedliche Maße:

  • Mindestgefälle für Dachdecker: 1,1 Grad o. 2 Prozent
  • Empfohlenes Gefälle: 2,9 Grad o. 5 Prozent

Bei einem selbst reinigenden Flachdach sollte das Gefälle noch höher sein. Hier sind Werte ab 5 Grad und 8,8 Prozent Gefälle empfehlenswert. Das Mindestgefälle ist sehr gering. Aus diesem Grund sollten Sie vorzugsweise ein höheres Gefälle wählen. Die Empfehlung zu einem höheren Gefälle entspricht den Regelungen aus der DIN 18531, die die Dachneigung beim Flachdach regelt.

Die unterschiedlichen Dachneigungsgruppen

In der einschlägigen DIN Norm gibt es unterschiedliche Flachdächer. Eine Unterscheidung erfolgt hier zwischen zwei verschiedene Dachneigungsgruppen. Sofern das Flachdach eine Neigung von mehr als 5,2% oder 3 Grad beträgt, gehört es zur Dachneigungsgruppe I. In der Dachneigungsgruppe II sind demgegenüber Flachdächer mit einer Neigung von 8,8 Prozent oder 5 Grad vertreten.

Tricks für ein optisches Flachdach

Wenn aus optischen Gründen ein sehr flaches Flachdach gewünscht ist, gibt es Alternativen. Sofern Sie das Flachdach aus optischen Gründen ohne Gefälle bauen wollen, sollten Sie auf eine hohe Fassade rund um das Dach setzen. Dann können Sie das Gefälle etwas steiler anlegen und das Gebäude bzw. Dach wirkt von Außen trotzdem flach.