Anders als in der Automobilindustrie werden zur Kühlung bei Kühlschränken keine Kühlflüssigkeiten, sondern stattdessen Kältemittel verwendet. Woraus diese bestehen und wie Sie eine Beschädigung am Kühlkreislauf feststellen können, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Kühlflüssigkeit vs. Kältemittel
Wenn von der Kühlung in einem Kühlschrank die Rede ist, wird oftmals – fälschlicherweise – auf eine Kühlflüssigkeit verwiesen. Technisch ist diese Bezeichnung aber nicht richtig und wird gerne aus der Automobilbranche entliehen, wo tatsächlich „Kühlflüssigkeit“ in Fahrzeuge eingefügt wird. In Bezug auf Kühlschränke ist hingehen der Begriff „Kältemittel“ richtig, der auf eine gasförmige Substanz (nicht wie bei Kühlflüssigkeit auf eine flüssige Substanz) verweist.
Diese Kältemittel sind heutzutage üblich
Das Kältemittel in Kühlschränken funktioniert dabei prinzipiell wie jenes in Klimaanlagen. So entzieht der Kältemittelkreislauf die Wärme aus der Luft im Kühlschrankinneren, um sie schließlich nach Außen abzuleiten. Das erkennen Sie beispielsweise daran, dass die Rückseite Ihres Geräts im Betrieb warm wird oder dass ein brummendes Geräusch entsteht. Übrigens: Durch diese Vorgehensweise bei der Kühlung ist es auch notwendig, dass Ihr Kühlschrank einige Zentimeter von Wänden abgerückt stehen muss!
Woraus Kältemittel für Kühlschränke hergestellt werden, hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte öfter verändert. Während in den 1980er-Jahren noch die giftigen Stoffe Ammoniak, Schwefeloxid und Methylchlorid üblich waren, ging der Trend um das Jahr 2000 zu den umweltschädlichen FCKWs über. Seit etwa 15 Jahren werden inzwischen Propan und Butan verwendet, die zwar ungiftig, teilweise aber noch brennbar sind.
Daran erkennen Sie austretende Kältemittel
Nicht zuletzt aufgrund der Eigenschaften der verwendeten Kältemittel kann es wichtig sein, ein Leck im Kühlkreislauf schnell erkennen zu müssen. Insbesondere dann, wenn Ihr Kühlschrank älter als 15 Jahre ist, können sonst giftige oder brennbar chemische Substanzen ungehindert austreten. Da diese jedoch gasförmig und nicht flüssig sind, bilden sich natürlich keine klassischen Pfützen. Anzeichen dafür, dass Ihr Kühlschrank beschädigt ist und Kältemittel austritt, sind daher vor allem die folgenden Beobachtungen:
- Es ist ein leises Zischen zu hören;
- Es breitet sich ein ungewöhnlicher Geruch aus;
- Der Kompressor hat sich abgeschaltet; und
- Der eingeschaltete Kühlschrank kühlt nicht mehr.
Um das Austreten von Kältemitteln zu verhindern, sollten Sie beim Transport darauf achten, den Kühlschrank so aufrecht wie möglich zu lagern. Auch sollte das Gerät für einige Stunden stehen, bevor Sie es in Betrieb nehmen.
Kältemittel lassen sich nicht nachfüllen
Ist es zu einem Defekt im Kühlkreislauf gekommen, kann das Kältemittel nicht so einfach nachgefüllt werden. Obwohl einige dubiose Handwerker diesen Dienst anbieten, sollte Sie lieber davon Abstand nehmen – Kältemittel werden von den Herstellern direkt verbaut, sodass auch nur diese etwaige Reparaturen vornehmen sollten. Ansonsten kann nicht sichergestellt werden, dass die gleiche – funktionierende – Kombination an Inhaltsstoffen im Kältemittel vorhanden ist.