Wenn Sie beim Pflanzen des Flieders richtig vorgehen, verschaffen Sie der Pflanze einen guten Start. Zudem machen Sie sich die Pflege leichter. Hier erfahren Sie, was beim Einpflanzen des Flieders beachtet werden sollte und wie Sie die Pflanze am besten versorgen.
Wann sollte man Flieder pflanzen?
Die beste Pflanzzeit für den Flieder ist der Herbst. Dieser Zeitpunkt gibt dem Flieder vor dem Winter genügend Zeit, um im Boden Fuß zu fassen. Anschließend hat die Pflanze über den Winter Zeit, um gut anzuwachsen und im Frühjahr neu austreiben. Beim Pflanzen an Ort und Stelle sollten Sie jedoch einige Dinge beachten.
So können Sie Flieder pflanzen:
- frei im Garten
- im Kübel
- als Hecke
- als Hochstamm
- als Busch
Sie können die Pflanze aber nicht nur im Garten einpflanzen. Flieder lässt sich auch sehr gut im Kübel kultivieren. Sogar einen Bonsai können Sie aus der Pflanze ziehen. Bedenken Sie jedoch in beiden Fällen, dass Flieder nicht ohne Weiteres im Wohnraum gehalten werden kann. Sie benötigt die kalte Jahreszeit und den natürlichen Wachstumszyklus. In warmen Wohnräumen kann die Pflanze also nicht gehalten werden.
Wählen Sie den richtigen Standort für den Flieder
Damit der Flieder gut wächst, sollten Sie den passenden Standort für die Pflanze auswählen. Vor allem zwei Dinge spielen dabei eine Rolle. Erstens benötigt der Flieder genügend Sonnenlicht. Sie sollten die Pflanze also nicht in den Schatten stellen. Auch Halbschatten kann manchen Fliedersorten bereits erhebliche Probleme bereiten. Der Wildflieder wächst grundsätzlich nur in der Sonne.
Bei der Wahl des Bodens müssen Sie darauf achten, dass genügend Nährstoffe vorhanden sind. Flieder ist ein Starkzehrer. Seine Wurzeln wachsen weit in die Breite und ziehen viele Nährstoffe aus dem Boden. Selbst wenn Sie die Pflanze auf einem Boden mit vielen Nährstoffen einpflanzen, sollten Sie Dünger ausbringen. Verzichten Sie jedoch auf die Zugabe von Düngemittel mit hohem Stickstoffgehalt. Diese gefährden das Wachstum der Blüte des Flieders.
Damit können Sie Flieder düngen
- Hornmehl oder Hornspäne
- Kompost
- Flüssigdünger ohne zu viel Stickstoff
- Langzeitdünger ohne zu viel Stickstoff
Bereiten Sie den Standort vor
Wenn das Wasser am Standort nicht richtig abfließt, können Sie vor dem Pflanzen des Flieders eine Drainageschicht ausbringen. Bringen Sie etwas Kies oder Sand aus. Dann fließt das Wasser besser ab. In der Folge können Sie den Flieder gießen, ohne dass Sie sich weiter über Staunässen Gedanken machen müssten.
Zudem sollten Sie rund um den Flieder eine Wurzelsperre ausbringen. Diese sollte etwa der Größe der Krone entsprechen, die diese Sorte des Flieders bildet. Durch die Wurzelsperre verhindern Sie, dass sich der Flieder zu weit im Garten ausbreitet.
Es ist dabei wichtig, dass Sie ein festes Material wie Kunststoff oder Beton für die Wurzelsperre auswählen. Wenn Sie Holz in den Boden setzen, zersetzt sich dieses nach einiger Zeit. Die starken Wurzeln des Flieders durchbrechen das Holz früher oder später. Zudem müssen Sie die Wurzelsperre mindestens 60 Zentimeter tief in den Boden setzen. Ansonsten könnten Wurzeln des Flieders die Wurzelsperre unterwandern.
So gehen Sie beim Pflanzen vor
Bevor Sie den Flieder oder Fliederbaum einpflanzen, heben Sie ein passendes Pflanzloch aus. Dieses sollte etwa zwei mal so groß wie der Wurzelballen der Pflanze sein. Der Boden lockert sich beim Ausheben auf. Bevor Sie die Erde nach Einsetzen des Flieders auf die Wurzeln füllen, mischen Sie diese mit Kompost.
Auf diese Weise sorgen Sie für eine gute Versorgung mit Nährstoffen. Bedenken Sie, dass der Flieder ein Starkzehrer ist. Er benötigt viele Nährstoffe, um die vollen Blüten und das reiche Blattwerk zu bilden. Der Kompost fördert auch das Wachsen der Wurzeln am neuen Standort.
Flieder gießen und mit Wasser versorgen
Wenn Sie den Fliederbaum eingepflanzt haben, gießen Sie den Standort gut an. Die frisch eingesetzte Pflanze benötigt zum Anwachsen mehr Wasser als später. Auf eine regelmäßige Wasserversorgung sollten Sie ohnehin achten. Jedoch dürfen Sie den Standort nicht übergießen.
Wenn sich auf der Höhe der Wurzeln Staunässe bildet, bereitet das dem Flieder Probleme. Die Nährstoffversorgung gerät ins Stocken. Zudem können die Wurzeln unter diesen Umständen sogar faulen. Das sollten Sie keinesfalls riskieren.