Ob sich das Streichen eines Daches aus Eternit lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab. Vorsicht ist bei alten Dächern geboten – hier kann Asbest vorhanden sein! Wann ein Streichen sinnvoll ist und worauf Sie achten sollten, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.
Vorsicht bei alten Eternitplatten – Dort kann Asbest lauern
Wenn es um die Bearbeitung von Dacheindeckungen aus Eternit geht, muss gleich zu Beginn die grundlegende Unterscheidung gemacht werden, ob es sich hierbei um alte oder um moderne Eternitplatten handelt. Das hat einen großen Einfluss auf die spätere Möglichkeit, das Dach vor dem Streichen vorzubehandeln – und gibt eine Antwort auf die Frage, ob überhaupt gestrichen werden sollte.
Alte Eternitplatten wurden mit Asbest gefertigt und sind auch heute noch auf vielen Dächern zu finden. Hier muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Oberflächenstruktur bei einem etwaigen Streichen nicht verändert wird. So sind Schleif- oder Bohrarbeiten als Vorbehandlung beispielsweise undenkbar, da sonst Asbeststaub freigesetzt würde – was wiederum schwere gesundheitliche Folgen hätte! Gleiches gilt für eine Reinigung mit dem Hochdruckreiniger.
Der Zustand bestimmt, ob sich ein Streichen lohnt
Befindet sich Asbest im Eternit, sollte generell überlegt werden, ob sich ein Streichen überhaupt noch lohnt. Bereits dann, wenn kleine Risse, Abplatzungen oder sonstige Beschädigungen sichtbar sind, ist dieser Arbeitsschritt schon nicht mehr sinnvoll, da vom Dach gesundheitliche Gefahren ausgehen. In diesen Fällen sollten Sie stattdessen zu einem Austausch der Dacheindeckung durch einen Fachmann optieren.
Aber auch bei modernen Eternitdächern ohne Asbest hängt die Frage, ob sich ein Streichen lohnt, vom Zustand des Daches ab. Während hier Vorbehandlungen sowohl möglich als auch nötig sind (beispielsweise das Reinigen und Abschleifen der Eternitplatten), führen Verwitterungen dazu, dass Feuchtigkeit eindringen kann und eine zusätzliche Farbschicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein wäre. Streichen Sie Ihr Dach aus modernen Eternitplatten also am besten bereits dann, wenn es noch intakt ist.
Darauf sollten Sie bei der Farbauswahl achten
Auf Eternitdächern können verschiedene Farben verwendet werden. Denken Sie aber immer daran, mit lösungsmittelhaltigem Tiefengrund vorzustreichen und das Dach danach ausreichend lange ablüften zu lassen (im Regelfall zwischen zwei und drei Tagen). Verwenden Sie danach einen Anstrich aus Acrylat-Dispersion oder Kunstharzdispersion oder eine versiegelnde Beschichtung.