Irgendwann kommt vielleicht der Zeitpunkt, an dem Sie keinen großen Gefallen mehr an Ihren Kunstschieferplatten finden können. Das muss nicht am Material liegen, denn schon allein ein Farbwechsel kann vieles ausmachen. Doch kann Kunstschiefer einfach so gestrichen werden? Und wie genau funktioniert das?
Was genau ist Kunstschiefer?
Nicht jedes Material lässt sich ohne weiteres streichen. Schon gar nicht ein künstlich produziertes Material – hier müssen Sie zunächst wissen, aus welchen Komponenten der Baustoff besteht. Kunstschiefer besteht meist aus grauem Faserzement, das sich tatsächlich sehr gut überstreichen lässt. Allerdings gibt es auch Kunstschieferplatten, die über einen hohen Kunstharz- oder Glasfaseranteil verfügen. In dem Fall gestaltet sich das Streichen schwierig und es ist eher davon abzuraten. Wenn Sie sich über die Zusammensetzung Ihrer Kunstschieferplatten nicht sicher sind, sollten Sie mit dem Hersteller Rücksprache halten und sich bezüglich des Streichens bei dieser Gelegenheit ausführlich beraten lassen.
Von wann sind die Platten?
Wenn Ihre Kunstschieferplatten schon etwas älter sind und zwischen den 1960ern und 80ern verlegt worden sind, besteht das Risiko, dass Asbest enthalten ist. Sollten Sie das befürchten, können Sie die Bestandteile von einer Fachfirma testen lassen und sollten die Platten im Zweifel von Profis entsorgen lassen.
Schritt für Schritt Anleitung
Wenn Ihre Kunstschieferplatten zum größten Teil aus Faserzement bestehen, ist das Streichen nahezu ein Kinderspiel. Sie benötigen dafür lediglich das folgende:
- Dispersionsfarbe auf Kunstharzbasis
- Tiefgrund mit Fungizid
- Hochdruckreiniger
- Flächenbürste
- Pinsel / Rollen
- Material zum Abdecken
Schritt 1: Vorbereitungen
Ehe Sie mit dem Streichen beginnen, müssen ein paar Vorbereitungen getroffen werden. Vor allem der Untergrund bedarf dabei Ihrer Aufmerksamkeit: entfernen Sie loses Material von den Platten und reinigen Sie diese ausführlich – am besten mit einem Hochdruckreiniger. Anschließend müssen Sie die Platten vollständig trocknen lassen.
Schritt 2: Grundieren
Der Faserzement verfügt über eine stark saugende Eigenschaft, weshalb es unbedingt nötig ist, dass Sie den Untergrund vor dem Streichen erstmal grundieren. Tragen sie dazu am besten einen Tiefgrund mit Fungizidzusatz auf – so schützen Sie Ihre Platten auch gleich vor einem Pilzbefall und Schimmel.
Schritt 3: Streichen
Abschließend, wenn die Grundierung getrocknet ist, können Sie die Platten in der von Ihnen ausgesuchten Farbe streichen. Stellen Sie sich jedoch darauf ein, dass wahrscheinlich mehrere Streichdurchgänge vonnöten sein werden, um eine optimale Deckkraft zu erhalten.