Estrich und Fußbodenheizung – ein starkes Team

In den meisten Neubauten aber auch bei der Renovierung von Wohnhäusern wird eine Fußbodenheizung verlegt. Was dies für den Einbau des Estrichs bedeutet, welche Vorteile die Kombination aus Fußbodenheizung und Estrich bietet und worauf Sie achten sollten erfahren Sie bei uns.

Funktion des Estrichs

Estrich wird in der Regel als Unterboden eingebaut, auf dem dann der Bodenbelag aufgebracht wird, oder aber er wird als Nutz- bzw. Sichtestrich ohne zusätzlichen Bodenbelag verwendet. Ist eine Fußbodenheizung vorhanden, so wird der Estrich stets über dieser eingebaut. Grundlegend lassen sich drei Estricharten unterscheiden:

  • Fließestrich
  • Baustellenestrich
  • Trockenestrich

Neben dem Unterschied den Einbau und die Trocknungszeiten betreffend, unterscheiden sich die Produkte auch in Bezug auf ihre Eignung in Verbindung mit einer Fußbodenheizung.

Vorteile der Kombination aus Fließestrich und Fußbodenheizung

Die Kombination aus Fußbodenheizung und Estrich bietet einen entscheidenden Vorteil. Durch den Einbau des Estrichs über bzw. mit den Heizungsrohren wirkt der Estrichboden wie ein großer Heizkörper, der die Wärme aus den Leitungen in den Boden leitet und von dort auf einer großen Fläche nach oben abgegeben wird. Dieser Vorteil kommt jedoch vor allem bei Fließestrich zum Tragen. Die Rohre werden bei dieser Einbauart direkt vom flüssigen Estrich umschlossen und sorgen damit für eine ideal Wärmeleitung und somit einen hohen Wirkungsgrad der Heizung.

Baustellenestrich lieber vom Profi einbauen lassen

Gegen den Einsatz des Baustellenestrichs spricht in der Regel, dass der Einbau körperlich sehr anstrengend ist und die Verteilung der Estrichmasse über der Fußbodenheizung schwierig sein kann. Es könnten hierbei die Rohre der Heizung beschädigt werden. Die Ausführung sollte daher unbedingt von einem Profi übernommen werden. Auch dieser wird jedoch in vielen Fällen ebenfalls für die Verwendung eines Fließestrichs plädieren.

Vorsicht bei Trockenestrich

Trockenestrich wird in Form von Platten verlegt und meist mit einem Kleber sowie einem Nut und Feder System verklebt. Viele Fußbodenheizungen sind jedoch nicht mit Trockenestrich kompatibel. Informieren Sie sich daher zuvor unbedingt bei Ihrem Heizungsbauer, ob Ihre Fußbodenheizung für die Verwendung von Trockenestrich geeignet ist.

Unbedingt das Aufheizprotokoll einhalten

Sowohl Fließ- als auch Baustellenestrich müssen, wenn sie in Kombination mit einer Fußbodenheizung verbaut werden, anhand eines festgelegten Aufheizprotokolls auf die Wärmebelastung durch die Heizung vorbereitet werden. Da sich das Material bei Hitze ausdehnt, könnte es ansonsten zu Rissen im Estrich kommen. Das kontrollierte Aufheizen des Estrichs dauert, je nach Produkt, etwa 14 Tage.