Auf welchem Untergrund kann eine Fußbodenheizung verlegt werden?

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Kann eine Fußbodenheizung auf jedem erdenklichen Untergrund installiert werden? Oder kommt es eventuell zu Energieeinbüßen oder ist die Verlegung auf bestimmten Materialien gar gefährlich? Häufig sind sich Hausbesucher unsicher, ob sie überhaupt eine Fußbodenheizung auf ihrem vorliegenden Untergrund installieren können.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Bevor die Frage nach dem Untergrund beantwortet werden kann, muss man zwischen den verschiedenen Systemen unterscheiden:

  • klassische Systeme in Estrich
  • Nachrüstesysteme ohne Estrich
  • Systeme mit minimaler Estrichschicht

Klassische Systeme in Estrich

Viele Fußbodenheizungen, die in Neubauten installiert werden, werden bereits bei der Planung des Hausbaus mit bedacht, wodurch weder bei der Berechnung der Aufbauhöhe noch bei dem verwendeten Untergrund zu Problemen kommen sollte. Die Fußbodenheizung wird bei diesem Verfahren in einem Fließestrich eingebettet, der sich oberhalb einer ausreichenden Dämmung befindet. Der Untergrund spielt bei diesem System also nur eine zweitrangige Rolle, eignet sich das System doch generell nur für Neubauten. Ein Nachrüsten einer solchen Fußbodenheizung gestaltet sich als sehr schwierig, weshalb dann auf andere Möglichkeiten zurückgegriffen wird.

Nachrüstesysteme ohne Estrich

Bei Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten, bei denen nachträglich eine Fußbodenheizung eingebaut werden soll, ist die Frage nach dem Untergrund schon wichtiger – denn hier muss in der Regel mit den vorhandenen Gegebenheiten gearbeitet werden. Die gute Nachricht: Wenn Sie ein Nachrüstesysstem verwenden, das völlig ohne Estrich auskommt, ist es egal, auf welchem Untergrund die Fußbodenheizung installiert wird. Normalerweise kommen Kapillarrohre zum Einsatz, die die Aufbauhöhe nur geringfügig erhöhen und sogar schneller war werden können als klassische Fußbodenheizungen.

Systeme mit minimaler Estrichschicht

Als dritte, nicht ganz so häufig angewendete Option, stehen Systeme mit minimaler Estrichschicht zur Wahl. Die Heizungsrohre sind dabei auf Noppenplatten montiert, darüber wird eine dünne Estrichschicht gelegt, die die Aufbauhöhe nur minimal beeinflusst. Auch hier ist der vorherige Untergrund irrelevant – solange die benötigte Dämmung nicht dennoch die Aufbauhöhe negativ beeinflusst.

Grundsätzliche Anforderungen

Egal, für welches System Sie sich entscheiden: An den Untergrund werden einige wenige, dafür aber wichtige Anforderungen gestellt:

  • der Untergrund muss vollständig eben sein – eventuell gibt es hier Sanierungsbedarf, vor allem bei Altbauten
  • der Untergrund muss zudem vollständig trocken sein – das ist vor allem während der Bauphase wichtig zu beachten
  • eine geringe Wärmedurchlassfähigkeit ist vorteilhaft, allerdings sollten Sie für solche Planungsdetails einen Fachmann zu Rate ziehen