Ein Wasserschaden, verursacht z.B. durch einen Wasserrohrbruch oder eine Überschwemmung, führt meist dazu, dass neben dem Bodenbelag auch der darunter befindliche Estrich durchnässt wird. Um Folgeschäden wie Schimmelbildung zu vermeiden ist eine aufwändige Trocknung notwendig.
Nasser Estrich – was tun?
Sobald sich eine größere Menge Wasser für einige Zeit auf dem Bodenbelag befindet, ist davon auszugehen, dass auch der Estrich durchnässt wurde und bei der Sanierung des Gebäudes ein Austausch des Bodenbelags nicht ausreichend ist. Oftmals ist die Entfernung des Bodenbelags (z.B. Parkett oder Laminat) auch allein deshalb notwendig, um das Ausmaß des Wasserschadens in Augenschein nehmen zu können. Unter Umständen ist auch eine unter dem Estrich befindliche Dämmschicht durchnässt, was einen zusätzlichen Trocknungsaufwand bedeutet.
Kernbohrungen notwendig
Um den Estrich zu trocknen, werden Bohrungen vorgenommen. Durch diese Löcher wird erwärmte, trockene Luft in den Belag gepresst, die die Feuchtigkeit aus dem Material aufnimmt und als feuchte Luft z.B. durch eine Dehnfuge wieder austritt.
Überdruck- und Unterdrucktrocknung
Ist die Dämmschicht unter dem Estrich betroffen, kann hier entweder mit Über- oder Unterdrucktrocknung gearbeitet werden. Die Überdrucktrocknung wird meist nur in den unbewohnten Räumen eingesetzt, da diese Vorgehensweise einige Nachteile mit sich bringt. Die Atemluft kann unter Umständen durch Schimmelsporen oder Allergene kontaminiert werden. Bei bereits vorhandenem Schimmelbefall sollte daher keinesfalls eine Überdrucktrocknung erfolgen.
Die Unterdrucktrocknung ist das Mittel der Wahl für Wohnräume und auch sensible Gebäude wie Kindergärten oder Arztpraxen, da keine Gefahr einer Kontamination der Atemluft besteht. Bei der Unterlufttrocknung wird in der Dämmschicht ein Vakuum hergestellt, das einen stetigen Luftaustausch bewirkt. Die aufgestellten Kondenstrockner filtern dann das Wasser aus der Luft.
