Estrich als Bodenbelag – darauf sollten Sie achten

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Estrich und Beton sind auch im Innenbereich sehr beliebte Bodenbeläge.

Der moderne Industrial-Stil macht Beton und Estrich seit einigen Jahren auch im Innenbereich beliebt. Als Bodenbelag kommen die Materialien in vielen Neubauten und sanierten Häusern zum Einsatz. Was Sie beim Einbau von Sichtestrich im Wohnbereich beachten sollten, erfahren Sie bei uns.

Verschiedene Estricharten

Estrich als finaler Bodenbelag war über viele Jahre hinweg vor allem in Kellerräumen, Garagen und Waschküchen zu finden. Durch den „Industrial“ Trend in der Innenarchitektur wird Estrich nun aber auch für Wohnräume immer interessanter. Doch ein Estrich, der in erster Linie als Bodenaufbau eingebaut wurde und eigentlich mit einem Bodenbelag versehen werden sollte, muss dafür weiter bearbeitet werden.

Generell gibt es verschiedene Arten von Estrich:

  • Fließestrich
  • Baustellenestrich
  • Trockenestrich aus Bauplatten

Als Sichtestrich kommen jedoch in der Regel nur Fließestrich und Baustellenestrich in Frage.

Vorteile von Sichtestrich

Estrich ist strapazierfähig und pflegeleicht. Er ist fugenlos und daher hygienisch und leicht zu reinigen, außerdem ist er auch für Nassbereiche geeignet. Ist eine Fußbodenheizung vorhanden bzw. wird diese geplant, erhöht der Estrich zusätzlich den Wirkungsgrad der Heizung, da die Heizrohre mit dem flüssigen Belag ummantelt werden.

Der Bodenbelag erhält zudem eine einzigartige Optik. Der Farbe des Estrichs erschient meist in leicht unterschiedlichen Tönen, wodurch ein individuelles Erscheinungsbild entsteht. Der Belag kann zudem eingefärbt werden.

Estricheinbau

Fließestrich bietet den Vorteil, dass die Masse ohne weiteres Zutun breit fließt und sich somit selbst nivelliert. Ein lotrechtes Abziehen wie beim Baustellenestrich ist hier also nicht erforderlich. An den Wänden entlang werden Randstreifen angebracht, die den Estrich von der Wand trennen.

Baustellenestrich wird entweder direkt auf der Baustelle angemischt oder als fertige Mörtelmasse geliefert. Der feuchte Estrichmörtel wird auf dem Boden verteilt und dann lotrecht abgezogen. Diese Arbeit ist körperlich sehr anstrengend und herausfordernd, weshalb Fließestriche immer beliebter werden.

Der Estricheinbau erfordert handwerkliches Geschick und, im Falle des Baustellenestrichs, auch einiges an Muskelkraft. Dennoch ist auch der Einbau in Eigenleistung durchaus möglich. Wichtig ist es hierbei, auf eine saubere Oberfläche ohne Lufteinschlüsse zu achten, da diese Fehler nach dem Trocknen der Estrichmasse nicht mehr ausgeglichen werden können.

Oberflächenversiegelung

Nach dem Einbau des Estrichs muss dieser zuerst fein abgeschliffen werden. Dadurch werden kleine Unebenheiten entfernt und es entsteht eine glatte Oberfläche. Diese wird dann, meist mit Epoxidharz, versiegelt. Diese Versiegelung schützt den Boden vor Schmutz und eindringender Feuchtigkeit und macht ihn abrieb- und rutschfest.