Wasserförderung eines Brunnens – Optionen im Überblick

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Um sich den Traum eines eigenen Brunnens zur Grundwassernutzung erfüllen zu können, kann auf eine umfassende Planung nicht verzichtet werden. Teil davon ist die Auswahl eines Systems zur Wasserförderung – aber welche kommen hierfür in Betracht?

Es gibt viele verschiedene Brunnenarten

So verschieden wie die Nutzung- und Anschlussmöglichkeiten eines Brunnens sind auch seine Varianten und Arten. In den letzten Jahrzehnten haben sich viele unterschiedliche Optionen etabliert, die sich nicht nur in Aussehen, Aufwand und Förderungsumfang, sondern auch in ihrer Vorgehensweise bei der Wasserförderung unterscheiden. Vor allem die folgenden Brunnenarten erfreuen sich einer besonderen Beliebtheit:

  • Quellbrunnen;
  • Zieh- und Tiefbrunnen;
  • Schlag- und Rammbrunnen;
  • Artesische Brunnen; sowie
  • Stufenbrunnen.

Diese Systeme zur Wasserförderung sind üblich

Die Unterscheidungen bei der Wasserförderung sind dabei physikalischer Natur. Während manche Brunnenarten mit Unterdruck funktionieren, arbeiten andere hingegen mit Überdruck, und wieder andere mit purer Muskelkraft des Verwenders. Zumeist wird eine elektrische oder handbetriebene Pumpe benötigt, um das Wasser tatsächlich in Bewegung zu versetzen. Insbesondere die folgenden Systeme zur Wasserförderung haben sich in Bezug auf Brunnen durchgesetzt und werden im Regelfall verwendet:

  • Schöpfsysteme: Die einfachste Förderungsvariante für Tief- und Bohrbrunnen stellt ein Schöpfsystem dar. Hierbei wird einfach ein Wasserträger (beispielsweise ein Eimer) per Hand über eine Kurbel in einen wasserführenden Bereich des Brunnens herabgelassen und dann wieder hochgezogen.
  • Saugpumpen: In Schlag- und Rammbrunnen kommen hingegen Saugpumpen zum Einsatz. Diese verfügen über ein schmales Rohr, das in das Grundwasser eingelassen wurde. Die Saugpumpe – zumeist handelt es sich um eine Schwengel- oder Hebpumpe – erzeugt ein Vakuum, durch welches das Wasser mithilfe der Bewegung eines Kolbens „hochgesaugt“ wird. Bei einer Grundwassertiefe von mehr als 8 Metern ist diese Pumpe aber eher ungeeignet, da keine ausreichende Saugkraft mehr erzeugt werden kann.
  • Tauchpumpen: Tauchpumpen sitzen unter der Wasseroberfläche des Grundwassers und somit am Boden des Brunnens oder des Brunnenrohres. Im Gegensatz zu Saugpumpen erzeugen sie kein Vakuum, sondern „drücken“ das Wasser vielmehr hoch. Hierdurch lässt sich eine Förderungstiefe von bis zu 10 Metern erreichen.
  • Pumpen für Tiefbrunnen: Tiefbrunnenpumpen erbringen hingegen eine deutlich stärkere Förderungsleistung und werden mit einem starken Motor betrieben, der in das Brunnenrohr eingelassen ist und vom vorbeifließenden Wasser gekühlt wird. Auch hier wird das Wasser hochgedrückt, was mithilfe von Laufrädern und der Nutzung der Zentrifugalkraft geschieht.