Wer sich den Traum eines eigenen Wintergartens erfüllen möchte, kann zumeist aus einer Vielzahl an Möglichkeiten die richtige Variante aussuchen. Dazu gehört, sich mit den Vor- und Nachteilen der einzelnen Optionen auseinanderzusetzen. Wie dies in Bezug auf Kaltwintergärten aussieht, lesen Sie hier.
Über die baulichen Besonderheiten von Kaltwintergärten
Bei einem Kaltwintergarten handelt es sich um eine unbeheizte Leichtbauform, die sich von herkömmlichen Wohnwintergärten in Bezug auf Errichtung, Lüftung, Heizung und Fundament deutlich unterscheidet. So zählen Kaltwintergärten beispielsweise nicht als bauliche Erweiterung des Wohnraums und werden eher zu dem Zweck verwendet, als Wind- und Regenschutz zu fungieren sowie einen geschützten Sonnenfänger für Gartenmöbel, Pflanzen und Hausbewohner dazustellen.
Das sind die Vorteile von Kaltwintergärten
Durch ihre besondere Bauweise ergeben sich für Kaltwintergärten bestimmte Vorteile, die im Vergleich zu Wohnwintergärten oder mittelwarme Wintergärten genutzt werden können. Dazu gehören vor allem die folgenden Punkte:
- Baugenehmigung: Da es sich bei Kaltwintergärten um unbeheizte Leichtbauvarianten handelt, ist in den meisten Gemeinden keine gesonderte Baugenehmigung für die Errichtung erforderlich. Das spart nicht nur den Gang auf das zuständige Bauamt, sondern auch Kosten für Dokumente und Planung.
- Fundament: Ebenfalls im Zusammenhang mit der Bauweise steht der Fakt, dass die zusätzliche Errichtung eines Fundaments nicht notwendig ist. Dies wäre bei beheizten Varianten unabdingbar.
- Errichtungskosten: Nicht zuletzt durch die obigen Vorteile ergeben sich deutlich geringere Errichtungskosten bei Kaltwintergärten. Diese liegen im Durchschnitt zwischen 10.000 und 15.000 Euro für Komplettwintergärten und zwischen 2.500 und 5.000 Euro für Bausätze zur Selbsterrichtung. Im Vergleich dazu fangen die Errichtungskosten für einen Wohnwintergarten zumeist erst bei rund 30.000 Euro an.
- Heizkosten: Auch profitieren Kaltwintergärten davon, dass keine Heizkosten und nur sehr wenig Erhaltungskosten anfallen, sodass die Ersparnis im Vergleich zu einem Wohnwintergarten im Regelfall zwischen 200 und 350 Euro liegen.
- Pflanzengarten: Obwohl Kaltwintergärten nicht gesondert beheizt werden, führt Sonnenlicht auch im späten Herbst gerne noch zu angenehmen Temperaturen innerhalb der Struktur, sodass sich die Saison verlängern lässt. Pflanzen können dort sogar ganzjährig vor Frost geschützt werden.
Das sind die Nachteile von Kaltwintergärten
Neben den vielen Vorteilen müssen allerdings auch einige Nachteile benannt werden, die sich insbesondere um die folgenden Punkte drehen:
- Saisonale Nutzung: Da kein Heiz- oder Dämmsystem vorliegt, kann ein Kaltwintergarten nur saisonal genutzt werden – wird es draußen zu kalt, ziehen die Temperaturen im Wintergarten schnell nach.
- Langlebigkeit: Auch führt die Leichtbauweise dazu, dass der gesamte Aufbau im Gegensatz zu einem Wohnwintergarten weniger langlebig ist.
- Belüftung: Da automatische Steuerungssysteme bei diesen Wintergärten nicht üblich sind, muss eine manuelle Belüftung erfolgen. Zusätzlich ist das Risiko von Schäden durch Kondenswasser höher.