Anleitung zur Balkonabdichtung – Schritt für Schritt

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Es dürfte Ihnen grundsätzlich nicht schwerfallen, eine wasserdichte und dauerhaft zuverlässige Balkonabdichtung herzustellen, wenn Sie alle möglichen Schwachstellen berücksichtigen und häufig begangene Fehler vermeiden. Mit unserer Anleitung schließen Sie aus, das Sie kritische Stellen übersehen und einige typische Missverständnisse entstehen, die eine lückenlose und dauerhafte Abdichtung beeinträchtigen.

Konkrete Planung statt spontaner Maßnahmen

Selbstverständlich sollten Sie kleine Lecks oder Schäden in einer Versiegelung so schnell wie möglich und mit minimalem Aufwand reparieren – dabei aber nicht übersehen, dass diese eventuell schon weitergehende Schäden verursacht haben oder ein Anzeichen für einen generellen Fehler darstellen könnten. Viele Hilfsmittel wie eine einfache Isolierung mit Silikon bedeuten eine temporäre Beseitigung des Problems, können aber wesentlich tiefere und unter Umständen strukturelle Probleme verdecken. Aus diesem Grund nehmen Sie bei Anzeichen für Wasserschäden in jedem Fall eine grundlegende Analyse durch. Dabei helfen Ihnen folgende Fragen:

  • Eintritt an speziellen Punkten – etwa durch mechanische Belastung – oder Materialversagen?
  • Weiterführende Arbeiten wie Ausbesserung der Bausubstanz notwendig?
  • Ursache leicht durch Abflüsse oder eine Regenrinne zu beseitigen?
  • Ausreichende Ableitung des Wassers ist gegeben?
  • Welchen Umfang an Arbeiten benötigt eine zuverlässige Abdichtung?
  • Welche Maßnahmen sind in der speziellen Situation geeignet und angemessen?

Anleitung zur Balkonabdichtung

Ausgehend der vorliegenden Situation liegt es an Ihnen, entsprechende Schritte einzuleiten. Ist bereits die Bausubstanz betroffen, müssen Sie diese vor einer Ausbesserung in jedem Fall trocknen und erneuern, um Einschlüsse zu vermeiden. Aus diesem Grund gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Großflächige Entfernung von betroffenem Material
  • Ausbesserung oberflächlicher Bereiche mit Beton oder Zement
  • Abdichtung tiefer gehender Schäden mit wasserundurchlässigen Dichtschlämmen
  • Kontrolle eines ausreichenden Gefälles
  • Oberflächliche Versiegelung durch Folien oder Flüssigkunststoff oder Kunstharz
  • Zusätzliche Abdichtung kritischer Bereiche durch Schlämme, Silikon oder Dichtband
  • Drainage von kritischen Bereichen

Balkonabdichtung in wenigen Schritten

Jeder Balkon ist in gewisser Weise einzigartig und wird mit der Zeit durch seine Lage und seine Benutzung geprägt, so dass eine allgemeingültige Anleitung für alle Situationen nur schwer vorgegeben werden kann. Eine effektive, zuverlässige und einfach durchzuführende Variante ist in jedem Fall die Versiegelung mit Flüssigkunststoff. Sie hat den Vorteil, dass sie spaltfüllend ist, vorhandene Unebenheiten ebnet und die unkomplizierte Montage von anderen Bodenflächen ermöglicht. Dieses Material lässt sich auf trockenen und staubfreien Oberflächen mit der Rolle in zwei oder drei Schichten auftragen. Für eine maximale Haftung von weiteren Oberflächen wie Fliesen streuen Sie etwas Quarzsand über den letzten Auftrag, um diesen aufzurauen.