Balkonabdichtung selber machen – Geeignete Materialien

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Ein Balkon aus anfälligen Baustoffen wie Zement muss über mindestens eine Abdichtung verfügen, damit kein Wasser in das Innere eindringt. Andernfalls entstehen schnell oberflächliche und permanente Schäden wie Frostsprengung oder Stützelemente wie Stahlträger und -verbindungen korrodieren. In vielen Fällen können Sie die Balkonabdichtung selber machen, sofern die Bausubstanz keine schweren Schäden aufweist.

Balkonabdichtung selber machen – diese Materialien eignen sich

Normalerweise besitzt ein gemauerter oder gegossener Balkon eine innere Abdichtung zwischen dem Bodenbelag und den tragenden Elementen, die aus einer Schicht wasserundurchlässigen Materials wie Bitumen oder einer Folie besteht. Diese Lage ist ein wichtiger, unverzichtbarer Schutz besonders bei freitragenden Balkonen. Sie ist gleichzeitig der Grund dafür, dass Sie niemals den Boden ohne gründliche Vor- und Nachbereitung anbohren sollten, um zum Beispiel Schrauben zu versenken.

Es gibt verschiedene Wege, damit Sie einen Balkon selbst abdichten. Eine Erneuerung der Grundschicht ist dabei das schwierigste Projekt und bedeutet in den meisten Fällen eine umfangreiche und aufwendige Sanierung. Relativ einfach, schnell und ebenso zuverlässig ist hingegen eine Versiegelung der Oberfläche, die Sie mit einem neuen Boden ergänzen können. Zu diesem Zweck bieten sich unter anderem an:

Grundvoraussetzung für eine Balkonabdichtung: Ein Prozent Gefälle

Selbst eine hundertprozentige Abdichtung führt nur zu einem zeitweiligen Erfolg, wenn das Wasser auf der Versiegelung steht. Aus diesem Grund besitzt ein Balkon eine Neigung von 1 bis 2 Prozent zur Außen-, nicht zu der Seitenwand. Dies verhindert, dass das ablaufende Wasser mit der Zeit die Fassade beschädigt. Besitzt Ihr Balkon nicht dieses Gefälle, müssen Sie es zusätzlich mit einem Material wie Estrich erzeugen.

Doppelte Abdichtung durch Versiegelung und Boden

Auch wenn Sie Ihre Balkonabdichtung nach unserer Anleitung selber machen, sollten Sie nach Möglichkeit das Grundprinzip einer zweifachen Schutzschicht anwenden. Eine einfache Versiegelung etwa durch Fliesen oder Flüssigkunststoff entwickelt unter Umständen Mikrorisse oder andere undichte Stellen, die sich im Laufe der Zeit erweitern. Von dieser Regel bestehen Ausnahmen – beispielsweise bei einem Holzboden, Kies oder bei gewissen porösen Steinen. Wichtig ist in erster Linie, dass Sie die Abdichtung vor mechanischer Belastung schützen.