Wenn ein Warmwasserspeicher undicht wird, kann das unter Umständen sehr ärgerliche und gefährliche Konsequenzen haben. Vor allem, wenn es sich um einen großen Tank in der Heizungsanlage handelt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich des Problems annehmen können.
Der Warmwasserspeicher ist undicht – was ist zu tun?
In Wohnhäusern mit zentraler Warmwasseraufbereitung wird das warme Trinkwasser meist in einem großen Tank mit inwendigem Wärmetauscher aufbereitet. Wenn ein solcher Speicher undicht wird, kann das recht kritisch sein. Denn solche Kessel fassen bei Heizanlagen von mittleren Einfamilienhäusern etwa 200 bis 300 Liter. Und dass die sich in den Keller ergießen, will man sicherlich nicht provozieren. Wer sich selbst an die Reparatur eines undichten Warmwasserspeichers machen will, sollte deshalb einige Sicherheitsvorkehrungen treffen.
Undichtigkeiten bekommt in aller Regel nicht der Kessel selbst. Das Problem sind vielmehr die Ventile, in denen Dichtungen mit nicht unbegrenzter Lebensdauer sitzen. Wenn etwa das Kaltwasser-Zulaufventil defekt wird, können Sie es durchaus selbst austauschen, wenn Sie entsprechend sorgsam und bedacht vorgehen. Bevor Sie sich an das Ventil machen, müssen Sie den Warmwasserspeicher vollständig von der Heizungsanlage trennen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
- Kaltwasserzulauf in den Speicher zudrehen
- Vom Druckausgleichsbehälter herausgedrücktes Wasser ablaufen lassen
- Zirkulationszu- und -rücklaufhahn zudrehen
- Drucklosigkeit der Warmwasserleitung prüfen
- Zirkulationspumpe ausschalten
- evtl. Heizungsanlage komplett ausschalten
Um den Speicher vom Trinkwassernetz zu trennen, drehen Sie zunächst den Kaltwasserzulauf zu und lassen das Restwasser, das der Druckbehälter noch herausdrückt, ablaufen. Dann drehen Sie den Zulauf- und den Rücklaufhahn des Zirkulationssystems zu. Um zu überprüfen, dass die Warmwasserleitung nun auch wirklich drucklos ist, öffnen Sie an einem Wasserhahn im Haus den Warmwasserauslauf. Wenn hier kein oder nur noch ein sehr schwacher Strahl austritt, können Sie fortfahren. Für die Arbeit sollten Sie auch die Zirkulationspumpe ausschalten, damit sie nicht heißläuft. Gegebenenfalls ist es auch sinnvoll, die gesamte Heizungsanlage auszuschalten.
Dann können Sie vorsichtig das defekte Ventil abschrauben. Eventuell tritt hier noch etwas Restwasser aus, wenn der Druck aber sichtlich schwach ist, stellt das keine Gefahr dar. Das Ersatzventil bringen Sie, sofern es keine eigene Dichtung hat, mit fachgerechter [link u=gewinde-abdichten]Gewinde-Eindichtung an und ziehen es mit einer Rohrzange ordentlich fest. Dann drehen Sie den Kaltwasserzulauf langsam wieder auf und anschließend die Zirkulationshähne.