Ein Streifenfundament mit einer geschlossenen Bodenplatte ist die ideale Lösung, um eine Garage mit einer hohen Belastbarkeit und langfristiger Haltbarkeit zu errichten. Handelt es sich um eine genehmigungsfreie Garage, können Sie sämtliche dabei notwendigen Arbeiten selbst übernehmen und dadurch die Kosten auf das reine Material begrenzen.
Vorteile eines Streifenfundaments für die Garage
Im Prinzip würde für eine Garage eine einfache Bodenplatte oder ein Punktfundament für einige tragende Stützen ausreichen – praktisch wäre dies jedoch keine gute Idee. Obwohl eine solche Garage direkt nach dem Bau die erforderliche Tragfähigkeit aufweist, käme es rasch zu ersten Schäden durch Witterung und andere Belastungen. Ein Streifenfundament in einer Garage gewährleistet:
- Dauerhafte Frostsicherheit im Winter
- Solide Basis für eine geschlossene Bodenplatte
- Langfristige und zuverlässige Stabilität der Struktur
- Tragfähigkeit bei Verstärkungen oder späterem Mauern der Außenwände
- Sicherer Schutz bei Extremwettern wie Hagel, Sturm und Starkregen
Ein solides Fundament gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für eine stabile Garage. Obwohl eine Bodenplatte nicht unbedingt erforderlich ist und Sie alternativ etwa ein Pflaster anlegen können, empfiehlt sich auch diese, wenn Sie ohnehin ein Fundament gießen müssen. Schließlich ist gerade dort der Boden hohen und stetig wiederkehrenden Belastungen ausgesetzt, die bei weniger widerstandsfähigen Belägen eine regelmäßige Instandsetzung erfordern. Möchten Sie lediglich einen kostengünstigen, schnell zu errichtenden Schutz für Ihr Auto erreichen, bietet sich eher ein Carport mit Punktfundamenten an.
Streifenfundament für die Garage anlegen
Bei einem einfachen Streifenfundament für die Garage legen Sie lediglich zwei Streifen an, die sich an der Längsseite unter den Außenmauern entlangziehen. Bei einer größeren Garage für zwei oder mehr Autos können Sie zusätzlich einen oder mehrere mittlere Streifen ergänzen, um die Tragfähigkeit und Bodenfestigkeit zu erhöhen.
Das Ringfundament
Wenn Sie die beiden Seitenfundamente durch zwei kürzere an Stirn und Rückseite ergänzen, schaffen Sie damit ein geschlossenes Ringfundament. Dieses stellt eine Alternative zu parallelen Streifen bei größeren Garagen dar und ermöglicht den Verzicht auf eine zusätzliche Bodenplatte.
Frostsicherheit des Fundaments
Ein Fundament benötigt eine Sauberkeits- und Drainageschicht aus Splitt oder grobem Bruchsand, die bis in den frostsicheren Bereich des Erdbodens – in Deutschland etwa 80 cm bis 1 Meter Tiefe – reicht. Dieser gewährleistet, dass Wasser rasch abfließt und bei Frost nicht das Streifenfundament beschädigt. Auf dieser zwischen 20 cm und 40 cm dicken Schicht befindet sich das eigentliche Fundament mit einer Stärke aus 40 cm bis 80 cm Beton.
Statik und rechtliche Voraussetzungen
Bevor Sie eine Garage mit einem Streifenfundament errichten, müssen Sie diese in jedem Fall bei dem zuständigen Bauamt anzeigen. Abhängig von Bundesland, Größe und dem lokalen Bebauungsplan kann diese Anzeige bereits als Baugenehmigung gelten, falls die Kommune kein vereinfachtes Verfahren oder gar eine reguläre Baugenehmigung verlangt. Eine solche Garage dürfen Sie alleine ohne Sachverständigen planen, einreichen und umsetzen. Sie sind allerdings verpflichtet, sich an sämtliche Auflagen, Regeln und Gesetze zu halten, die der Staat für eine sichere Garage vorschreibt. Fragen Sie deshalb genau nach den an Ihrem Ort gültigen Bestimmungen. Bei groben Verstößen ist der Gesetzgeber befugt, die Nutzung zu untersagen oder sogar einen Abriss anzuordnen.