Streifenfundament mit Bodenplatte – alle Infos im Überblick

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Die Verbindung von einem Streifenfundament mit einer Bodenplatte ermöglicht es, vergleichsweise kostengünstig einen stabilen Untergrund herzustellen, der ein Wohngebäude tragen kann. Aus diesem Grund bevorzugen viele Hersteller von Fertighäusern diesen Ansatz, um ihren Kunden kostengünstige Komplettlösungen anzubieten. Sie können eine derartige Basis mit Streifenfundament auch selbst erstellen.

Streifenfundament mit Bodenplatte – die grundlegende Konstruktion

Ein Streifenfundament trägt ein wesentlich höheres Gewicht als ein Punktfundament, benötigt aber einen deutlich niedrigeren Aufwand und verursacht lediglich einen Bruchteil der Kosten, die bei einer geschlossenen Fundamentplatte anfallen. In diesem Sinne bildet es einen exzellenten Kompromiss und bietet optimale Voraussetzungen für kleinere Gebäude wie Garagen, Garten- oder Ferienhäuser im Eigenbau. Die Konstruktion besteht aus mehreren Komponenten:

  • Mehreren frostsicheren Streifenfundamenten
  • Eine durchgehende, dünne Bodenplatte
  • Verstärkungen innerhalb des Fundaments wie Stahlstreben oder Bewehrungskörben
  • Einer dünnen Sauberkeits- und Drainageschicht unter der Bodenplatte
  • Einer dicken Sauberkeits- und Drainageschicht unter dem Betonfundament

Sie können die Arbeiten selbst vornehmen, sollten aber den Aufwand gerade bei einer größeren Grundfläche nicht unterschätzen. In den meisten Fällen empfiehlt es sich, für den Aushub einen Minibagger anzumieten, mit dem Sie die erforderlichen Erdbewegungen in wenigen Tagen durchführen.

Aufbau und Anlegen des Streifenfundaments

Wenn Sie ein Streifenfundament mit einer Bodenplatte anlegen, müssen Sie unbedingt auf einen frostsicheren Aufbau achten. Verzichten Sie darauf oder unterlaufen Ihnen gravierende Fehler, wird gefrierendes Wasser oder Staunässe das Fundament innerhalb weniger Jahre angreifen und beschädigen. Als frostsichere Tiefe gilt in Deutschland ein Minimum von 80 cm, besser einem Meter. Das gewährleistet, dass Wasser durch die Drainageschicht in tiefere Bereiche des Erdbodens abfließt.

Markieren Sie die Streifen mit Holzpflöcken und einer Richtschnur und schachten Sie diese bis auf die gewünschte Tiefe aus. Die Dicke der aus Splitt oder grobem Bruchsand bestehenden Sauberkeitsschicht beträgt zwischen 20 cm und 40 cm. Auf ihr folgt das eigentliche Betonfundament. Bei trockenem, körnigen Boden benötigen Sie dazu eine Verschalung – legen Sie die Vertiefungen entsprechend breiter aus, um Raum für die Schalbretter zur Verfügung zu haben. Bei lehmigen, festen Böden können Sie das Fundament auch direkt in diesen gießen. Verstärken Sie vor dem ersten Guss die Konstruktion durch den Einsatz von Bewehrungskörben oder ähnlichen Stahlgeflechten.

Aufbau und Anlegen der Bodenplatte

Für die Bodenplatte benötigen Sie in dem übrigen Bereich einen Aushub von rund 20 cm bis 25 cm. In diesen verfüllen Sie eine Drainageschicht von 5 cm bis 10 cm Höhe, die Sie gerade abziehen und anschließend mit einer PE-Folie auslegen. Die Bodenplatte selbst weist eine Stärke von 15 cm bis 20 cm auf – hier sollten Sie etwa in mittlerer Höhe Baustahlmatten auslegen, um die Belastbarkeit deutlich zu erhöhen.

Statik und Berechnen des Streifenfundaments

Um die Statik eines Gebäudes zu berechnen und daraus Anforderungen an das Fundament abzuleiten, benötigen Sie die Hilfe eines spezialisierten Statikers. Als Faustregeln bei verfahrensfreien Bauprojekten gelten eine frostsichere Tiefe von mindestens 80 cm und eine minimale Breite von 50 cm.