Schlitze verspachteln – wie es Ihnen erfolgreich gelingt

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Wenn Sie Kabel Unterputz verlegen oder Fugen und Übergänge verspachteln, stellen Sie rasch fest, dass Schlitze eine besondere Herausforderung darstellen. Wegen ihrer Größe und Tiefe funktioniert hier ein einfaches, grobes Überspachteln nicht, wenn Sie einen dauerhaften Halt und eine glatte Oberfläche erreichen möchten.

Schlitze professionell verspachteln – die wichtigen Faktoren

Im Unterschied zu Rissen oder länglichen Löchern stellen Schlitze eine bewusst geplante, benötigte und erwünschte Vertiefung in der Bausubstanz dar. Wenn Sie sie dann zu einem späteren Zeitpunkt verspachteln möchten, müssen Sie im Vergleich zu kleineren Ausbesserungen unterschiedliche Dinge berücksichtigen:

  • Das Wirtsmaterial beziehungsweise den Untergrund
  • Langfristige und zuverlässige Anhaftung der Spachtelmasse auf relativ großer Fläche
  • Schrumpfverhalten von unterschiedlichen Putzen und Mörtel
  • Funktion und Inhalte der Schlitze – etwa Dehnungsfugen oder Kabelschächte
  • Menge und Verarbeitungszeit der verwendeten Spachtelmasse (Topfzeit)

Problematisch zeigt sich bei Schlitzen unter anderem ihre Größe und Länge. Wie einfach Ihnen das Verspachteln fällt, hängt ebenfalls von deren Lage ab – waagerechte Schlitze erweisen sich als einfacher zu verspachteln, senkrechte bereiten vielen Menschen mehr Umstände.

Durch Schrumpfen verursachte Probleme

Viele Sorten von Spachtelmasse – insbesondere zementhaltiger Mörtel – schrumpft während des Abbindens deutlich. Das führt zu mehreren Problemen, die diese Varianten in gewissen Situationen ungeeignet machen:

  • Unebenheiten an der Oberfläche durch nicht gleichmäßiges Zusammenziehen
  • Spachtelmasse kann beim Schrumpfen Kabelschächte zusammendrücken oder beschädigen
  • Unzureichender Halt durch innere Spannungen und Verschiebungen an der Kontaktfläche

Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass Sie beim Verspachteln von Rissen eine dafür geeignete Spachtelmasse verwenden. Je nach Situation kann dies zum Beispiel ein Vorarbeiten mit Quellmörtel oder die Verwendung von speziellen Sorten wie dem gut anhaftenden Rotband – ein Markenname, der heute allerdings als Synonym für eine spezielle Klasse von Gipsputz steht.

Schlitze verspachteln – Tipps und Tricks

Grundsätzlich erfolgt das Verspachteln von Rissen immer durch eine vollständige Verfüllung ohne Hohlräume. Wie grundsätzlich beim Verspachteln empfehlenswert, sollten Sie vor dem Auftrag den Untergrund anfeuchten, um die Haftung zu erhöhen. Zu diesem Zweck eignen sich beispielsweise einfache Blumenspritzen, besser aber noch Sprühflaschen mit einer manuellen Pumpe für Druckluft.

Um die Oberfläche glatt und eben zu bekommen, eignet sich ein guter Feinputz. Da dieser vergleichsweise kostspielig ist, bieten sich zwei günstigere, wenn auch etwas zeitaufwendigere Alternativen an: Sie verfüllen mit einem einfachen Gipsputz und tragen in einem zweiten Schritt den Feinputz auf oder Sie verwenden Rotband, den Sie nach etwa halbstündiger Trockenzeit noch einmal feucht glatt streichen. Für breitere Schlitze mit mehr als 20 mm verwenden Sie spezielle Putzgewebebänder, mit denen Sie die Haftung erhöhen.