Nägel aus Holz entfernen – So gelingt es Ihnen

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Nägel lassen sich einfach und schnell mit simpler, mechanischer Stärke in Holz einschlagen – das schonende Entfernen erfordert ebenfalls einen entschlossenen Einsatz von Kraft, oft aber auch Kreativität und gestaltet sich entsprechend schwierig. Während sich neuere Nägel meist problemlos mit Hammer, Kuhfuß oder Zange „ziehen“ lassen, verursachen alte und rostige Exemplare häufig Probleme.

Nägel in Holz – Einfache Anwendung

Nägel gehören zu den ältesten Verfahren, um Einzelteile miteinander zu verbinden – das Prinzip der Schraube fand hingegen lange Zeit für heute eher exotische Anwendungen wie dem Transport von Wasser durch die Archimedische Schraube Anwendung. Allein die Herstellung erwies sich lange Zeit als zu aufwendig und kostenintensiv für einen flächendeckenden Einsatz. Ein weiterer Grund liegt darin, dass sich Nägel optimal für die Verarbeitung von Holz eignen – bis in das 19. Jahrhundert das wichtigste Baumaterial. Aufbau und Funktionsweise machen Nägel einfach und universell einsetzbar:

  • Kein Vorbohren erforderlich
  • Verarbeitung mit einfachen und jederzeit verfügbaren Werkzeugen und Hilfsmitteln
  • Verdrängung von Material gewährleistet zuverlässigen Halt
  • Günstige und einfache Herstellung
  • Nägel für Spezialzwecke mit unterschiedlichen Formen und Materialien erhältlich

Nägel sind die mit Abstand ältesten, starren Verbindungselelemente der menschlichen Geschichte. In Sachsen fanden Archäologen Spuren von Holznägeln, die bereits vor mehr als 7000 Jahren zum Bau eines Brunnens dienten.

Nägel in Holz – Schwieriges Entfernen

Ein Problem beim Entfernen der Nägel liegt darin, dass diese bündig mit der Oberfläche abschließen und somit keinen Ansatzpunkt für ein Herausziehen bieten. Die zweite Schwierigkeit ergibt sich aus dem Druck, den Sie beim Herausziehen mit einem Hammer oder Brecheisen auf das Holz ausüben und der nicht selten zu sichtbaren Schäden führt. Erschweren kommt bei alten Nägeln hinzu, dass sie sich durch Korrosion (Rost) ausdehnen und dabei eine feste Verzahnung mit dem Holz entwickeln.

Nägel in Holz – Praktische Tipps zum Entfernen

Am einfachsten können Sie Nägel nach wie vor mit einem Zimmermannshammer oder dem Kuhfuß entfernen. Um ie Auflagefläche nicht zu beschädigen, legen Sie einen Keil oder ein größeres Metallstück unter, so dass sich der Druck verteilt. Um eine Ansatzfläche zu schaffen, nutzen Sie einen breiten Schlitz-Schraubenzieher oder ein Stemmeisen und hebeln Sie den Kopf leicht aus dem Holz. Nutzen Sie hierbei ebenfalls einen Keil als Unterlage und verwenden Sie beispielsweise den Hammerstiel, um einen höher liegenden Drehpunkt zu schaffen.

Verrostete Nägel können Sie leichter entfernen, wenn Sie diese zunächst mit einem Rostlöser oder Kriechöl wie WD-40 behandeln. Eine Alternative stellt das Erhitzen durch einen Lötkolben mit breiter Spitze dar – die Hitze versengt die feinen Strukturen der Verzahnung, so dass sich Nägel leichter entfernen lassen. Weitere Methoden bestehen in dem Abtrennen des Kopfes mit einer Eisensäge, Winkelschleifer oder Dremel und im Notfall dem Einsatz eines Körners, mit dem Sie den Nagel mit oder ohne Kopf durch das Holz treiben.