Sauerampfer findet man auf vielen Wiesen. Er ist ein Wildkraut, welches bereits seit Jahrhunderten in der Küche, sowie zu Heilzwecken verwendet wird. Allerdings sollte nur derjenige das Kraut pflücken, der es genau kennt, denn es bestehen Verwechslungsmöglichkeiten mit Giftpflanzen.
Sauerampfer Aussehen
Seine lanzettlichen Blätter wachsen rosettenförmig in Bodennähe. Die Blütenstängel erscheinen von Mai bis August. An ihrer Spitze entwickelt sich ein rispenförmiger Blütenstand mit vielen kleinen, roten Einzelblüten. Während des Sommers verfärben sich die Blätter an ihrer Spitze rot, ein Zeichen dafür, dass sich das in der Pflanze enthaltene Kaliumhydrogenoxalat oder auch Kleesalz genannt, vermehrt in den Blättern ansammelt. Dieses Oxalat wird im menschlichen Körper zu Oxalsäure verwandelt, die Magenbeschwerden, Krämpfe und Durchfälle verursacht.
Sauerampfer Arten
Das Wildkraut kommt in etwa 200 verschiedenen Unterarten vor, die teilweise nur mit Mühe unterschieden werden können. Zur Familie der Ampfer gehören beispielsweise:
- der Kleine Sauerampfer
- der Krause Ampfer
- der Römische Ampfer
- der Alpenampfer
- der Blutampfer
Unterscheidungsmerkmale sind Wuchshöhe, Blattform, Aussehen der Blätter und die Blütenfarbe. Die enthaltene Menge an Kleesalz ist in den Arten unterschiedlich.
Gefährliche Verwechslungen
Der Große Sauerampfer kann nach dem Austrieb mit Blattpflanzen verwechselt werden, deren Verzehr für den Menschen äußerst giftig ist. Das gilt vor allem für die Verwechslung mit dem Aaronstab.
Der Aaronstab ist eine äußerst giftige Pflanze mit vielen kleinen Nadeln im Pflanzensaft. Bei Berührung mit der Zunge macht sich dies sofort mit einem Stechen bemerkbar. Etwa zwanzig Minuten nach dem Verzehr machen sich auch noch andere Vergiftungserscheinungen bemerkbar. Es kommt zu Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Lippenschwellungen und Entzündungen der Mundschleimhaut.
Zur Zeit des Austriebs ist eine Verwechslung beider Pflanzen möglich, da sich ihre Blätter ziemlich ähnlich sehen. Erst bei genauerem Hinsehen wird man erkennen, dass beim Aaronstab die Blätter wie ein Schwalbenschwanz in zwei abgerundeten Enden auslaufen, die Blattenden des Sauerampfers haben eine spitze Form.
Sobald sich Blüten ausbilden, können beide Pflanzen gut unterschieden werden. Beim Sauerampfer wächst aus der Blattrosette ein bis zu einem Meter langer Stängel, der an seiner Spitze eine rote Blütenrispe trägt. Der Aaronstab hat als Blüte ein großes weißliches Hüllblatt, in dessen Mitte ein zunächst dunkler Kolben steht. Hier entwickeln sich im Sommer eine Vielzahl roter Beeren.