Wer im Frühling gerne Sauerampfer isst, muss das Wildkraut nicht unbedingt auf wilden Wiesen oder an Wegrändern pflücken. Hier könnte es durch Düngemittel oder Hunde verunreinigt sein. Auf dem Balkon oder im Garten kann man es ganz leicht selber anbauen.
Standort und Boden
Der mehrjährige Sauerampfer benötigt zum guten Gedeihen einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten. Halbschatten sollte jedoch, wenn es möglich ist, vermieden werden. Die Blätter bleiben hier zwar lange zart, sie enthalten jedoch mehr Oxalsäure, die bei vermehrtem Genuss zu Magenbeschwerden führen kann. Zwei bis drei Jahre kann der Sauerampfer am gleichen Ort kultiviert werden, danach muss ein Standortwechsel erfolgen.
Der Boden sollte für den Anbau von Sauerampfer folgende Bedingungen erfüllen:
- mittelschwer
- tiefgründig
- reichlich Feuchtigkeit, aber keine Staunässe
- pH-Wert unter 6
- humose Beschaffenheit
Aussaat und Pflege
Sauerampfer kann im Frühjahr (März und April) oder auch im August gesät werden. Man streut die Samenkörner in ca. 1 cm tiefe Rillen (möglichst dünn) im Freiland. Sobald die ersten Keimlinge wachsen, kann man die Reihen ein wenig ausdünnen, damit jede Pflanze ausreichend Platz für ihre Entwicklung hat. Alternativ ist es gut möglich, den Sauerampfer auch in kleinen Töpfen auf der Fensterbank vorzuziehen. Die Jungpflanzen können dann ab März ins Freiland gesetzt werden. Bei einer Aussaat im Herbst entwickeln sich die Jungpflanzen erst im kommenden Frühjahr.
Im Verlauf des Jahres können die Blätter des Sauerampfers in der Regel drei Mal abgeschnitten werden. Die inneren Blätter der Rosette bleiben stehen, damit sich von innen heraus neue Blätter entwickeln können. Wenn man regelmäßig den Standort für den Sauerampfer wechselt, kann man die älteren Pflanzen mitnehmen und auch teilen. Nach dieser Verjüngungskur ist der Austrieb um so stärker. Das Wachstum wird im Frühjahr mit einer Gabe von verdünnter Pflanzenjauche gefördert.
Sauerampfer überwintert als mehrjährige Pflanze mit seinen tief in die Erde reichenden Rhizomen. Hier heißt es aufpassen, denn diese Rhizome dienen auch der Verbreitung. Hat man die Ausbreitung des Sauerampfers nicht mehr unter Kontrolle, überwuchert er schnell weite Flächen im Garten und macht auch vor den Rasenflächen nicht halt. Dies kann man jedoch einfach vermeiden, indem man den Sauerampfer in Töpfen oder Kästen anbaut.