So wird Sandstein imprägniert

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Eine Imprägnierung ist bei Sandstein deutlich sinnvoller als eine Versiegelung

Wenn Sie Ihren Sandstein vor Flecken, witterungsbedingten Veränderungen und Grünbelag schützen wollen, empfiehlt sich eine Imprägnierung. Diese zieht in den Sandstein ein und bietet Schutz. Worauf dabei geachtet werden muss und wie die Imprägnierung aufgetragen wird, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Imprägnierung statt Versiegelung

Für Sandstein gilt: da es sich um einen Naturstein handelt, sollten Sie von einer Versiegelung absehen. Beim Versiegeln wird eine Schicht auf die Oberfläche des Steins aufgetragen, die sich wie ein (oftmals glänzender) Schutzfilm darüberlegt und die positiven Eigenschaften von Sandstein überdeckt. So würden etwa die Atmungsfähigkeit und die Raumklimaverbesserung nach einer Versiegelung nicht mehr wirken können, was zum Gefühl eines kalten Steins beiträgt. Insbesondere in Innenräumen ist daher stark davon abzuraten.

Hingegen sinnvoller ist oftmals eine Imprägnierung. Diese legt sich nicht wie eine Schicht auf die Steinoberfläche, sondern zieht ein. Imprägnierungen sind diffusionsoffen, sodass nicht nur die Oberflächenbeschaffenheit, sondern auch die Atmungs- und Feuchtigkeitsregulation des Sandsteins erhalten bleiben. Gleichzeitig bietet das Imprägnieren Schutz vor Flecken und Verschmutzungen. Ein weiterer Vorteil: Imprägnierungen können ebenfalls zur Farbvertiefung des Sandsteins eingesetzt werden.

Sandstein vorbereiten und säubern

Bevor Sie eine Imprägnierung auftragen, sollte der Sandstein vorbereitet werden. Dazu ist vor allem eine Grundreinigung notwendig, damit der Schutz später gleichmäßig in den Sandstein einziehen kann. Tragen Sie ein geeignetes Reinigungsmittel samt heißem Wasser mit einer Sprühflasche oder einem Schwamm auf den Sandstein auf und entfernen Sie alle Verschmutzungen vollständig.

Danach sollte der Sandstein komplett durchtrocknen, weshalb die Imprägnierung direkt nach der Grundreinigung nicht möglich ist. Warten Sie etwa einen Tag, um eine vollständige Trocknung zu erreichen – so beugen Sie eine fleckige Oberfläche vor. Sandsteine im Außenbereich sollten folglich nur imprägniert werden, wenn ein trockenes Wetter dies zulässt oder der entsprechende Bereich überdacht ist.

Imprägnierung auftragen

Sobald der Sandstein sauber und trocken ist, können Sie die Imprägnierung schließlich durchführen:

  • Auftragen: Bringen Sie die Imprägnierung mit einem Pinsel, einem Kurzflorroller oder einer Sprühflasche auf. Achten Sie hier auf die Beschaffenheit: während bei Bodenplatten zumeist Pinsel oder Roller ein gründliches und zügiges Arbeiten ermöglichen, ist bei Mauerwerken die Verwendung einer Sprühflasche sinnvoller, um alle Stellen zu erreichen.
  • Wiederholen und Ausgleichen: Sobald die erste Imprägnierung etwas eingezogen ist, sollten Sie den obigen Vorgang wiederholen. Schauen Sie dabei vor allem auf Pfützenbildungen bei Bodenplatten: diese würden Schlieren erzeugen und sollten daher mit weichen Stofftüchern aufgesaugt werden. Bereits getrocknete, unsaubere Stellen können ebenfalls durch erneutes Auftragen des Imprägnierungsmittels ausgeglichen werden.
  • Trocknen lassen: Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, sollten Sie die Imprägnierung in der Folge trocknen lassen. Dies dauert im Regelfall etwa zwei bis vier Stunden, kann aber je nach Hersteller variieren. Die Schutzwirkung Ihrer Imprägnierung ist erst dann vollständig gegeben, wenn diese komplett getrocknet ist!

Nachbereitung und Pflegeaufwand

Nachdem Sie Ihren Sandstein imprägniert haben, reduziert sich der Pflegeaufwand deutlich. Trotzdem hält eine Imprägnierung nicht ewig: es wird empfohlen, diese für stark beanspruchte Flächen jährlich und für alle anderen Flächen alle zwei bis drei Jahre zu wiederholen.