Die aus Südamerika stammenden Petunien werden hierzulande immer beliebter. Zurecht! Die prächtig blühenden Sommerpflanzen verschönern den Balkon und lassen die ganze Hausfassade farbenfroh und sommerlich erscheinen. Leider können Petunien hierzulande von vielen Krankheiten befallen werden, die die prächtige Blütenpracht stark einschränken.
Pilze befallen die Petunien häufig
Der Echte Mehltau (Erysiphaceae) zählt zu den Schlauchpilzen und ist eine häufig auftretende Pilzinfektion. Ohne rechtzeitiges Erkennen und geeignete Behandlung breitet sich diese Krankheit rasch aus. Ein Grund hierfür ist die Nässeempfindlichkeit der tropischen Petunien. Sind sie zu viel Regen auf dem Balkon oder der Terrasse ausgeliefert und daher dauerfeucht, werden sie anfällig für Pilze.
Den Echten Mehltau erkennen Sie an Ihrer Pflanze, wenn sich ein weißer Belag bildet. Dieser Belag sieht aus wie eine mehlartige Schicht, die Ihre Petunie überzieht.
Falls diese Pilzinfektion bei Ihrer Pflanze auftritt, sollten Sie folgendermaßen reagieren:
- Stellen Sie Ihre Petunien an einem trockenen und sonnigen Standplatz auf.
- Besprühen Sie Ihre Pflanze mit einer Wasser-Milch-Mixtur. Dazu nehmen Sie 9 Teile Wasser und vermischen Sie mit 1 Teil Milch.
- Schneiden Sie alle befallenen Pflanzenteile großzügig ab.
Da der Echte Mehltau nur an vitalen Pflanzen wächst, können Sie die entfernten Petunien-Teile gefahrlos auf Ihren Kompost werfen.
Die Wurzelhalsfäule wird meist zu spät erkannt
Die Wurzelhalsfäule wird durch das Substrat übertragen und leider meist zu spät entdeckt. Bei dieser Erkrankung färben sich die Wurzeln und der Stängel schwarz oder braun. Da dies im Substrat passiert, wird das in der Regel nicht erkannt. Anschließend beginnen die Pflanzen zu welken und sterben dann gänzlich ab.
Hat die Wurzelhalsfäule Ihre Petunien erwischt, gibt es keine Rettung mehr: Die Pflanzen sind verloren und das Substrat muss unbedingt ausgetauscht werden.
Die Chlorose – Blattvergilbungen als Mangelerscheinung
Die Chlorose ist im herkömmlichen Sinne eigentlich keine Krankheit,
sondern eine Mangelerscheinung, die aufgrund fehlender Nährstoffe auftritt. Bei ihr kommt es zu Blattvergilbungen, die in der Regel die jungen Blatttriebe befallen.
Chlorose kann bei umsichtiger Pflege problemlos vermieden werden. Regelmäßiges düngen und jährlich frisches Substrat unterstützen Ihre Petunien. Zudem sollten Sie auf eine ausreichende Eisenversorgung achten. Spezielle Eisendünger, die einmal im Monat angewendet werden, bieten hier Abhilfe.