Erdbeeren sind zwar relativ pflegeleicht, gehören aber zu den empfindlicheren Pflanzen im Garten. Sie können Ihre Pflanzen noch so gut pflegen. Manchmal können die Erdbeeren erkranken. Um welche Krankheiten es sich dabei handeln kann und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Artikel!
Die Graufäule
Oft tritt Graufäule bei schwül-warmer Witterung auf. Dabei handelt es sich um eine Pilzinfektion des Erregers Botrytis cinerea. Sie erkennen Graufäule daran, dass sich die noch unreifen Erdbeeren braun verfärben, sie aufweichen und in der Folge mit einem grau-weißen Schimmel überzogen werden. Handeln Sie bei Graufäule so schnell wie möglich:
- Entfernen Sie die befallenen Früchte
- Bestreuen Sie die Pflanzen mit Gesteinsmehl
- Fügen Sie dem Gießwasser Brennnesseljauche und Zwiebelextrakt hinzu
- Jäten Sie das Unkraut und mulchen Sie mit Stroh
Vermeiden Sie Graufäule, indem Sie genügend Abstand zwischen den Pflanzen lassen, damit das Laub nach einem Regen schnell trocknen kann. Idealerweise ist der Standort sonnig.
Mehltau an Erdbeeren
Sobald es wärmer als 18 Grad Celsius wird, können sich Mehltau-Sporen nach Herzenslust verbreiten. Sie erkennen eine infizierte Pflanze daran, dass sich an den Blattunterseiten ein weißer Belag gebildet hat. Das Laub färbt sich anschließend rot und braun und rollt sich ein. Des Weiteren werden die Früchte von einem weißen Belag überzogen. Sie werden faul und fallen ab. Bekämpfen Sie Erdbeermehltau folgendermaßen:
- Schneiden Sie alle befallenen Pflanzenteile ab
- Sprühen Sie alle drei Tage die verbliebene Pflanze mit einem Milch-Wasser-Gemisch (1:4) ein
- Alternativ können Sie eine Mischung aus vier Liter Milch, einen Esslöffel Soda und 15 Milliliter Kernseife verwenden
Die Weiß- und Rotfleckenkrankheit
Bei dieser Pilzerkrankung handelt es sich um eine besonders gemeine Erkrankung. Denn Sie erkennen sie erst kurz vor der Fruchtreife. Das Laub erhält weiß oder rot-braune Flecken und die Früchte reifen nicht aus. Für eine Bekämpfung bei bereits erfolgtem Befall gibt es keine wirksamen Präparate. Vielmehr ist Vorbeugung angesagt, um die Weiß- und Rotfleckenkrankheit gar nicht erst entstehen zu lassen:
- Verabreichen Sie keinen Dünger mit Stickstoff
- Mulchen Sie nach der Blüte mit Rindenmulch oder Stroh
- Pflanzen Sie Erdbeeren gemeinsam mit Knoblauch im Beet an
- Schneiden Sie im Herbst alle Ausläufer ab
- Entfernen Sie alles alte Laub, da die Sporen den Winter daran überleben