So dichten Sie Doppelstegplatten richtig ab

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Doppelstegplatten finden häufig Verwendung bei der Überdachung einer Terrasse oder dem Bau eines Gewächshauses. In beiden Fällen ist es wichtig, dass das Gebilde richtig abgedichtet ist – weder das Gewächshaus soll überwässert werden, noch möchte jemand auf seiner überdachten Terrasse plötzlich im Regen sitzen. Doch wie dichten Sie die Doppelstegplatten richtig ab?

Müssen Doppelstegplatten überhaupt abgedichtet werden?

Doppelstegplatten bestehen entweder aus Polycarbonat oder aus Acrylglas (Polymethylmethacrylat). Diese lichtdurchlässige Kunststoffplatten sind einzeln natürlich wasserdicht. Doch wenn Sie miteinander verbunden sind, könnte es theoretisch zu Zwischenräumen kommen, die Wasser durchlassen.

Vorteilhafter Aufbau

Bei der Herstellung von Doppelstegplatten hat man jedoch schon bedacht, dass es zu Kondenswasser oder Schwitzwasser kommen kann, sodass die Doppelstegplatten in Längsrichtung zu den Stegen offen sind – das Wasser kann so ganz einfach abfließen.

Dennoch kommt es zu Hohlkammern

Wenngleich Doppelstegplatten von Werk aus gut auf das Thema eingestellt sind, kann es zu Hohlkammern kommen, in denen sich Kondenswasser staut. Wenn dieses eben nicht ablaufen kann, kann es zur Algenbildung kommen – eine Abdichtung dieser Hohlkammern ist also durchaus sinnvoll. Für diese Aufgabe stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:

  • spezielles Silikon (muss mit dem Kunststoff der Doppelstegplatten kompatibel sein)
  • Kappen aus Kunststoff oder Aluminium
  • Aluminium-Klebeband
  • Anti-Staub-Klebeband

Abdichten mit Kappen oder Silikon

Das Problem beim Abdichten mit speziellen Kappen aus Kunststoff oder Aluminium sowie beim Abdichten mit Silikon ist, dass es vor allem bei der Verwendung auf Dächern im Sommer sehr heiß werden kann und das Abdichtungsmaterial entsprechend schnell porös wird. Möchten Sie nicht des Öfteren nachbessern, ist diese Art der Abdichtung also nur bedingt geeignet. Bei der Verwendung von Silikon müssen Sie zusätzlich drauf achten, dass Sie nicht jedes herkömmliche Produkt verwenden können, sondern spezielles, für Polycarbonat oder Acrylglas geeignetes Silikon benötigen.

Abdichten mit Klebebändern

Aluminium-Klebebänder eignen sich da deutlich besser, wenngleich hier ebenfalls das Problem besteht, dass sich durch Wärme und Kälte die Doppelstegplatten ausdehnen und wieder zusammenziehen, sodass das Klebeband früher oder später erneuert werden muss – der Aufwand ist jedoch geringer. Eine neuere Alternative ist das Verwenden und einem Anti-Staub-Klebeband. Dabei handelt es sich um ein zweiteiliges Klebeband, das einerseits dicht und andererseits diffusionsoffen ist. Das Klebeband hat mit dem Ausdehnen und Zusammenziehen deutlich weniger Probleme, sodass es zum Abdichten von Doppelstegplatten die beste Lösung darstellt. Preislich ist dieses Klebeband zwar etwas teurer, dafür muss es nicht so häufig nachgebessert werden.