Wenn die Wand feucht ist – so entfeuchten Sie das Mauerwerk richtig

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Das Injektionsverfahren ist aufwändig aber effizient

Ist das Mauerwerk feucht, dann kann dies zu einem großen Problem in der Substanz führen. Meist handelt es sich hierbei um aufsteigendes Wasser von unten, das Schuld an der Feuchtigkeit in der Wand ist. Diese sollte umgehend entfeuchtet werden.

Ursache für Feuchtigkeit finden

Wichtig vor dem Entfeuchten des Mauerwerks ist es, dass Sie die Ursache finden und vor allem auch beheben. Denn kann weiterhin Flüssigkeit in die Wand einziehen, kann das Mauerwerk nie richtig entfeuchtet werden. Grundlos wird Mauerwerk nicht nass und es gib immer eine Ursache hierfür. In der Regel handelt es sich um aufsteigendes Grundwasser, das in die Mauer zieht, da eine Sperre fehlt oder nicht mehr intakt ist. An dieser Stelle müssen Sie Abhilfe schaffen.

Material und Werkzeug

Wenn Sie eine Abdichtung zwischen Mauer und Boden nachträglich anlegen möchten, dann benötigen Sie hierfür bestimmte Materialien und Werkzeuge, die sie sich im Fachhandel oder einem Baumarkt besorgen können. Hierzu gehören:

  • Bohrmaschine mit Steinbohrer
  • kann auch tageweise im Baumarkt geliehen werden
  • horizontale Dichtung für das Mauerwerk
  • Dichtungsschlamm

Vorbereitung

Als erstes müssen Sie überprüfen, wie das Mauerwerk und Putz erhalten sind. Bleibt der Putz nicht mehr haften, dann müssen Sie diesen mit einer Stahlbürste grob entfernen. Alternativ können Sie auch mit einem Meißel den alten geschädigten Putz von der Wand kratzen, der sich meist leicht lösen lässt.

Horizontalsperre anlegen

Damit kein Wasser mehr von unten in die Wand eindringen kann, wird eine Horizontalsperre angelegt. Hierbei sollten Sie wie folgt vorgehen:

  • 10 cm über Boden im Abstand von 10 cm bohren
  • Bohrwinkel liegt hierbei im Winkel von 35° bei der ersten Reihe
  • zweite Reihe wird 5 cm über der ersten angesetzt
  • Bohrlöcher jeweils mittig versetzt zur ersten Reihe
  • an den Ecken doppelt nach oben bohren
  • Einwegeinfülltrichter in die Bohrlöcher stecken
  • Dichtmittel einfüllen
  • über einen Zeitraum von mehreren Tagen
  • bis nichts mehr eingefüllt werden kann
  • die Arbeit des Einfüllens dauert hierbei ein bis zwei Wochen
  • eingefüllt wird hierbei täglich

Abschließende Arbeiten

Nachdem Sie das Dichtmittel sättigend in die gebohrten Löcher in der Wand eingefüllt haben, können Sie die Trichter abschneiden, so dass nichts mehr aus dem Loch übersteht. Danach müssen Sie die Löcher mit Dichtungsschlamm verschließen. Mit einem Spachtel drücken Sie diesen idealerweise tief in das Loch. Danach ist die Wand fertig zum erneuten Verputzen und Streichen.