Horizontalsperre durch Injektion – nützliche Informationen

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Insbesondere bei alten Gebäuden entspricht die Abdichtung nicht den heutigen Standards. Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit kann Schäden im Mauerwerk verursachen und schlimmstenfalls sogar die bauliche Substanz beeinträchtigen. Bei der nachträglichen Horizontalsperre stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Besonders beliebt ist die sogenannte Injektion. Dabei gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile des Injektionsverfahrens. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Anwendung, die verwendeten Stoffe und die Vor- sowie Nachteile.

Funktionsweise der Injektionsmethode

Wer sich für eine nachträgliche Horizontalsperre interessiert, stößt schnell auf die Injektionsmethode. Hinsichtlich der Funktionsweise gibt es einige Unterschiede. Allen Varianten ist jedoch gemein, dass die Stoffe in das Mauerwerk injiziert werden und infolgedessen eine Abdichtung entstehen soll. Um die Stoffe in das Mauerwerk zu bringen, werden kleine Löcher gebohrt. Die Löcher müssen in kleinen, vorgegebenen Abständen erstellt werden. Durch das leicht schräge Bohren gehen Sie auf Nummer sicher, dass die Masse auch in das Loch hinein fließt.

Diese Stoffen kommen zum Einsatz

Injektionsverfahren unterscheiden sich insbesondere auch hinsichtlich der eingesetzten Stoffe. Alle Stoffe sollten ein WTA Zertifikat enthalten. Dieses zeigt Ihnen genau, für welche Durchfeuchtung der Stoff geeignet ist. Insbesondere die folgenden Stoffe sind in der Praxis gängig:

  • Verkieselung
  • Paraffinöl
  • Sillikonemulsion

Verkieselung

Bei der weit verbreiteten Methode der Verkieselung stehen Alkalisilikate im Vordergrund. Mit geringem Druck gelangen die Stoffe in das Mauerwerk. Allerdings hält die Verkieselung nur für einige Jahre.

Paraffinöl

Paraffinöle verstopfen die Poren des Mauerwerks. Somit kann kein Wasser mehr durch die Poren dringen. Allerdings benötigen die Paraffinöle ein Vortrocknen der Mauer. Bei einer hohen Durchfeuchtung eignen sich die Öle nicht.

Sillikonemulsion

Silikonemulsionen sorgen für eine wasserabweisende Wirkung der Poren im Inneren der Mauer. Der Transport der Feuchtigkeit wird somit effektiv unterbunden.

Vor- und Nachteile

Auf der einen Seite ist es ein Vorteil der Injektionsmethode, dass diese relativ wenig aufwändig ist. Innerhalb kürzester Zeit können Sie die Löcher bohren und die Dichtmasse einbringen. Zudem ist ebenfalls die Beeinträchtigung des Mauerwerks auf ein Minimum reduziert. die Löcher sind klein und können leicht wieder verputzt werden. Auf der anderen Seite bringt das Injektionsverfahren jedoch auch einige Nachteile mit sich. Insbesondere bei einer bereits hohen Durchfeuchtung sind andere Methoden vorzugswürdig. Der Wasserstand ist bereits derart hoch, dass das Dichtmittel gar nicht mehr zum Wirkungsort gelangen kann. Die Injektionsverfahren eignen sich somit immer nur dann, wenn die Durchfeuchtung noch am Anfang steht.