Zisternen stellen Wasserreservoirs dar, die auch im privaten Bereich als Sammelbehälter für Nutzwasser errichtet werden können. Das ist allerdings mit einigen Kosten verbunden, weshalb Sie das Projekt vorher gut abwägen sollten. Ob sich eine Zisterne lohnen kann, lesen Sie hier.
Mehrere Faktoren müssen berücksichtigt werden
Wie bei der Errichtung der meisten baulichen Strukturen spielen auch beim Bau einer Zisterne viele verschiedene Faktoren eine Rolle. So müssen mehrere Aspekte berücksichtigt werden, die sowohl geologische als auch wetterbedingte und baurechtliche Punkte umfassen. Dabei handelt es sich insbesondere um die folgenden:
- Örtliche Niederschlagsmenge;
- Mögliche aufgefangene Wassermenge;
- Regenwasserqualität;
- Nutzungsmöglichkeiten;
- Errichtungskosten;
- Bauart und Spezifikationen der Zisterne;
- Abwassergebühren; sowie
- Möglichkeit für staatliche oder kommunale Förderungen.
Hinzu kommen natürlich noch einige weitere Faktoren, die individuell abgewogen werden müssen.
Die örtliche Niederschlagsmenge spielt eine wichtige Rolle
Bevor Sie mit der Planung beginnen, sollten Sie zuerst feststellen, wie hoch die örtliche Niederschlagsmenge in der Regel ist. Anhand dieser Werte lässt sich leicht feststellen, ob eine Zisterne lohnenswert ist – und welche Größe sie haben sollte, damit ein optimaler Ertrag gewonnen werden kann. Abhängig hiervon ergeben sich zusätzlich Nutzungsmöglichkeiten, die über eine reine Bewässerung des Gartens hinausgehen können. Ist die Förderung größerer Regenwassermengen möglich, kann ein zusätzliches Einspeisen ins Nutzwasser des Hauses überlegt oder sogar eine Trinkwasseraufbereitung angedacht werden.
In einigen Regionen ist es sogar gewünscht und gefördert, dass private Zisternen errichtet werden. Prüfen Sie vor Baubeginn unbedingt, ob Sie staatliche oder kommunale Förderungen nutzen können – das spart am Ende nicht selten bares Geld.
Über die Vor- und Nachteile von Zisternen
Steht dem Bau einer Zisterne aus regionalen und bautechnischen Gründen nichts entgegen, sollten Sie sich außerdem die individuellen Vor- und Nachteile einer solchen Struktur ansehen und diese gegeneinander aufwiegen. So gehören zu den Vorteilen einer Verwendung des Regenwassers gegenüber Leitungswasser, dass ersteres frei von Kalk und Verchlorungen ist. Das schont nicht nur die Pflanzen, sondern auch Haushaltsgeräte bei Einspeisung ins Nutzwasser. Gegenüber Regentonnen ergibt sich zusätzlich der Vorteil, dass Zisternen frostsicher sind, was zur hohen Lebensdauer von etwa 25 Jahren beiträgt.
Auf der Seite der Nachteile stehen neben den recht hohen Errichtungskosten, dass das Regenwasser über einen Dachablauf in die Zisterne gelangt, was wiederum für Verunreinigungen sorgen kann. So besteht etwa die Möglichkeit, dass sich Schadstoffe vom Dach lösen können. In der Gartennutzung ist dies aber durchaus vernachlässigbar.