Die richtige Technik zur Entfernung von Klinker

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Ist hinter der Fassade Platz, besteht weniger Gefahr, die Mauer dahinter zu beschädigen

Sagt Ihnen die Optik Ihrer Klinkerfassade nicht mehr zu oder möchten Sie einen anderen Klinker anbringen? Dann ist die Entfernung des alten Klinkers eine Option (mit Alternativen). Was es dabei zu beachten gilt, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Über die Struktur von Klinker

Bei Klinkerwänden handelt es sich um witterungsbeständige Mauerwerke, die durch ihre Robustheit und Dämmwirkung bestechen. Sie werden in drei bis vier Schichten aufgebaut:

  • Ziegelmauerung an der Innenseite (Außenwand des Hauses);
  • Luftschichttanker;
  • gegebenenfalls Dämmschicht;
  • Klinkerfassade.

Die dadurch entstehende relative Dicke der Schichten sowie die extreme Langlebigkeit des Klinkers sorgen in den meisten Fällen dafür, dass eine Entfernung nicht die idealste Alternative für eine Optikveränderung darstellt. Häufig gibt es andere Möglichkeiten, die gewünschte Veränderung optimal herbeizuführen.

So entfernen Sie Klinker

Um eine Klinkerfassade abzureißen, müssen Sie diese mit schwerer Maschinerie abtragen und darauf achten, nicht die Ziegelmauerung bzw die Putzschicht darunter zu beschädigen oder ein Loch in der Hauswand zu erzeugen. Auch darf das Gebäude durch fehlenden Schutz keinen etwaigen Wasser-, Witterungs- und Verschmutzungsrisiken ausgesetzt werden. Achten Sie außerdem darauf, die Türen und Fenster entsprechend vor Schäden zu schützen. Diese Vorgehensweise bietet sich zumeist nur an, wenn Sie stattdessen direkt eine neue Klinkerfassade mauern möchten.

Alternativen zur Entfernung

Für alle anderen Fälle gibt es zumeist Alternativen, die eine Entfernung des Klinkers nicht nötig machen:

  • Überstreichen: Vor allem beim Abrisswunsch aus optischen Gründen ist es eine nennenswerte Alternative, den Klinker zu überstreichen – dies ist mit wenig Aufwand und vielen Farbmöglichkeiten verbunden.
  • Verputzen: Auch kann eine neue Schicht Putz über die Klinkerfassade angebracht werden, was allerdings mit einem gewissen Aufwand verbunden ist. Hierdurch kann der alte Klinkerstein samt Oberflächenstruktur komplett kaschiert werden.
  • WDVS: Alternativ ist es auch oftmals möglich, ein Wärmedämmverbundsystem über den Klinker anzubringen, solange eine Dampfsperre eingefügt wurde. Hier muss allerdings besondere Rücksicht auf die Fensteraussparungen und die Luftdichtheit für die Dämmwirkung genommen werden.
  • Sanieren: Wenn die Problematik mit dem Klinker bei dessen Verwitterungszustand liegt, kann auch eine Sanierung durchgeführt werden.