Den Kellerboden streichen – das klingt zunächst nach einer sehr einfachen Aufgabe, für die eigentlich kein Ratgeber notwendig sein müsste. Doch tatsächlich gibt es beim Streichen des Kellerbodens einiges zu beachten, damit das Resultat zufriedenstellend ist.
Warum der Kellerboden gestrichen werden sollte
Zunächst mag sich die Frage gestellt werden, warum ein Kellerboden überhaupt gestrichen werden sollte. Das liegt daran, dass blanke Betonböden stark stauben – Möbel und gelagerte Gegenstände oder aufgehängte Wäsche werden entsprechend dreckig. Ist der Kellerboden aber gestrichen, besteht das Problem nicht mehr.
Unterschiede von Keller zu Keller
Nicht jeder Keller ist gleich – das trifft auf die Bauweise zu und genauso auf die verwendeten Materialien beim Bau. Auch die Verwendung des jeweiligen Kellerraums spielt eine Rolle, wenn es an die Wahl der richtigen Farbe geht.
Handelt es sich zum Beispiel um einen Heizungskeller, müssen ölfeste Farben verwendet werden. Wasserverdünnbaren Zement- und Betonfarbe hingegen können Sie in Lager- oder Werkräumen verwenden. Handelt es sich bei Ihrem Haus jedoch um einen Altbau, bei dem noch ein sehr alter Kellerboden vorhanden ist, der ständig feucht ist, müssen Sie auf das Streichen verzichten. Eventuell bietet es sich da ohnehin an, den Kellerboden zunächst zu sanieren.
Betonboden streichen
Wenn es sich bei Ihrem Kellerboden um einen herkömmlichen Betonboden handelt, der sonst keiner weiteren Sanierungsarbeiten bedarf oder sogar frisch saniert worden ist, stellt das Streichen weniger Probleme dar, wenn Sie sich an einige Grundsätze halten.
Boden vorbereiten
Wenn der Kellerboden grob ist und viele Unebenheiten sichtbar sind, macht es Sinn, den Boden vor dem Streichen abzuschleifen. Dazu benötigen Sie eine Betonschleifmaschine. In den meisten neueren Gebäuden mit Betonboden ist das allerdings nicht notwendig.
Im Keller herrscht in der Regel mehr Staub und Schmutz als in Wohnräumen. Entsprechend müssen Sie den Boden zunächst gründlich reinigen. Das heißt, Sie sollten zunächst einmal ausfegen und dann die Feinarbeiten mit einem Staubsauger verrichten.
Grundierung auftragen
Als nächstes ist eine Grundierung an der Reihe. Welche Sie verwenden, hängt von der Eigenschaft des Bodens ab:
- Grundierung mit Tiefgrund bei stark saugendem Kellerboden
- Grundierung mit Haftgrund bei wenig bis gar nicht saugendem Untergrund
Die Grundierung verleiht der später aufzutragenden Zementfarbe mehr Haftung. Tragen Sie die Grundierung in gleichmäßigen Bahnen auf, um Unebenheiten zu vermeiden. Anschließend lassen Sie den Boden trocknen, wobei Sie unbedingt den angegebenen Zeitraum des Herstellers einhalten sollten.
Erster Anstrich
Wenn die Grundierung trocken ist (in der Regel dauert das 12 bis 48 Stunden) werden zunächst die Ränder des Bodens und die Ecken mit einem Pinsel gestrichen. Danach wird – wieder in Bahnen – die gesamte Bodenfläche mit einer Farbwalze mit Teleskopverlängerung gestrichen.
Endanstrich
Es empfiehlt sich, den Boden nach der Trocknungszeit der Farbe ein weiteres Mal zu streichen. Das erhöht nicht nur die Deckkraft, sondern auch die Haltbarkeit des Anstrichs. In der Regel ist die Zement- oder Betonfarbe recht schnell trocken (innerhalb von 24 Stunden), sodass Sie Ihren Keller nach kurzer Zeit wieder nutzen können.